Case Study : Voestalpine Krems Finaltechnik baut Riesen-Weinlager

Voestalpine Krems Finaltechnik Lager Hochregallager Les Grands Chais de France
© Voestalpine

Die nordöstliche Ecke Frankreichs ist wohl der Inbegriff europäischer Internationalität. Passend also, dass vom zweisprachigen Elsass aus Wein und Spirituosen in mehr als 170 Länder der Welt exportiert werden. Les Grands Chais de France (GCF), ein erst 1979 gegründetes Familienunternehmen, ist mittlerweile zu einem der größten Exporteure Frankreichs geworden – mit entsprechendem Platzbedarf.

Elf Wochen Zeit

GCF begegnet dem Bedarf mit gewaltigen Hochregallagern am Standort Petersbach. Das erste wurde 2012 errichtet, und schon damals setzte das Unternehmen auf die Voestalpine Krems Finaltechnik. Eine Kooperation, die sich zuvor bereits bei der Errichtung zweier Lager im Logistikzentrum Landiras (Bordeaux) bewährt hatte.

Die Erfahrungen aus vorangegangener Zusammenarbeit waren ein Grund, auch das vierte Hochregallager gemeinsam zu realisieren. Projektleiter Matthias Fitz sagt: „Unsere Kunden wissen, dass Voestalpine auch bei größter Eile höchste Genauigkeit bei Material und Projektierung und die plantreue Umsetzung des Projekts garantiert.“

Und das war auch notwendig, denn der Zeitplan war bemerkenswert straff: Angesichts der enormen Liefer- und Produktionszahlen von Les Grands Chais de France standen zwischen Baubeginn und Fertigstellung gerade einmal elf Wochen zur Verfügung. „Wir haben in Petersbach in zwei Schichten gearbeitet, um das Hochregallager fertigzustellen“, erzählt Matthias Fitz. „Allein dank der exakten Lieferungen von Teilen aus unserer eigenen Produktion und von Zulieferern konnten wir den herausfordernden Zeitplan einhalten.“

Auf einer Grundfläche von rund 3.000 m2 entstand binnen elf Wochen ein 40 Meter hohes Palettenlager in Silobauweise mit 21.000 Palettenstellplätzen, verteilt auf 15 Lagerebenen und mit vier Lagergassen mit automatischen Regalbediengeräten.

Sensible Vorgaben

Dass die Lagerung von wertvollem Wein speziellen Anforderungen unterliegt, ist klar. Die Bestände von Les Grands Chais de France sind daher nicht nur exakt temperiert, sondern auch gegen Brände gesichert. Für die Hochregalspezialisten von Voestalpine Krems Finaltechnik ergaben sich daraus bei der Projektierung wie beim Bau besondere Herausforderungen. „Temperierung und Brandschutz erfordern ein besonderes Zusammenspiel von Service und Präzision“, sagt Matthias Fitz.

So ist die Anlage, die für die Einhaltung des Temperatur- und Feuchtigkeitsregimes sorgt, unter dem Dach angebracht und dort über einen durchgehenden Servicegang jederzeit gut erreichbar. Fitz: „Der Kunde wünschte, dass sich auch dieser Gang im neuen, fast 40 Meter hohen Lager mit seinem Gegenstück im Vorgängerbau verbindet, selbstverständlich bei Einhaltung aller Vorgaben hinsichtlich der Temperatur- und Druckregulierung.“ Vorgaben, die sich durch geringe Toleranzen auszeichnen. Lediglich 0,03 m2 Luft – das sind gerade einmal 30 Liter – dürfen pro Stunde ein- oder ausströmen, denn das Lager wird durch Unterdruck, verbunden mit einer Senkung des Sauerstoffgehalts, vor dem Ausbruch beziehungsweise der Ausbreitung von Bränden geschützt.

Auftraggeber

Les Grands Chais de France (Petersbach, F) ist einer der größten französischen Exporteure von Wein und Spirituosen. Der 1979 gegründete Familienbetrieb exportiert in mehr als 170 Länder. GCF vertritt Winzer in den Regionen Elsass, Jura, Diois, Languedoc, Bordeaux, Val de Loire und Burgund.

Auftragnehmer

Die Voestalpine Krems Finaltechnik (Krems) ist ein Unternehmen der Metal Forming Division des Voestalpine-Konzerns. Die über 200 Mitarbeiter erzielten zuletzt einen Umsatz von 87,6 Millionen Euro. Der Spezialist für Hochregallager, Systemregale und Straßensicherheit vereint am Standort Krems Profilentwicklung und -erzeugung sowie Weiterverarbeitung bis zur schlüsselfertigen Lösung.