Luftfracht : Das neue Mega-Flugzeug, das der Flugzeugbau dringend braucht
Sieben Elefanten würden in das Innere des neuen Airbus, des Beluga XL, passen. Oder – da es meist nicht so viele Elefanten gleichzeitig zu transportieren gilt – zwei Flügel des A350-Langstreckenjets. Das ist ungemein praktisch, konnte der Vorgänger – einfach nur Beluga, ohne XL – doch nur einen Flügel transportieren. Da konnte man ja gleich das Tretboot nehmen.
Ganz so tragisch war es wohl nicht, als Airbus 2014 entschied, upzugraden. Doch das neue Modell, das vergangenen Donnerstag seinen Jungfernflug erfolgreich absolvierte und nächstes Jahr offiziell in Betrieb genommen werden soll, scheint tatsächlich von hinten bis vorne besser und praktischer zu sein. Denn es werden immer mehr A350-Langstreckenjets und A320-Mittelstreckenjets gebaut und für diese müssen Flugzeugteile über den ganzen Globus transportiert werden – Tragflächen aus Großbritannien, Rumpfteile vom europäischen Festland, Fertigstellung in Europa, China und den USA.
Der Xl ist so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude und damit um 1,70 Meter höher als sein Vorgänger, sowie um 63,10 Meter länger. Auf diese Weise wird die mögliche Nutzlast von 47 auf 53 Tonnen gesteigert. Zum Vergleich: Das sind ebenso sieben Elefanten. Afrikanische noch dazu. Etwa 4.000 Kilometer schafft er mit dieser Last. Neben Tieren passen jetzt außerdem zwei Mitarbeiter mehr in das Flugzeug.
Wenn 2019 der Beluga XL in den Regulärbetrieb geht, ist das erst der Anfang einer geplanten Fünferflotte. Bis 2025 sollen die großen Airbusse die aktuellen, kleineren nach und nach ablösen. Bis dahin gilt es noch in etwa 600 Testflugstunden hinter sich zu bringen und die Zulassung durch die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA zu bekommen. Vielleicht kann im Notfall die Elefanten-Gleichung überzeugen.
https://youtu.be/NhacQstp5h0
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