Transport-Innovation : Durch den Hypertunnel in die Arbeit

© Camilo Sanchez, CC BY-SA 4.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Hyperloop#/media/File:Hyperloop_all_cutaway.png

Es ist mittlerweile fünf Jahre her, dass Elon Musk der Welt seine Idee des Hyperloops vorstellte – eines Tunnels, durch den Menschen mit 1.200 Stundenkilometern von A nach B transportiert werden sollen und der damit idealerweise die Lösung der meisten Verkehrsprobleme dieser Welt lösen würde. Noch ist er nicht Realität. Könnte sich das jetzt in Cupertino ändern?

Die Stadt in Kalifornien ist die Heimat des Apple-Campus und darüber nicht ausschließlich glücklich. 12.000 Mitarbeiter beschäftigt der IT-Riese hier und die verursachen auf ihrem täglichen Weg in die Arbeit entsprechend viel Verkehr, auf die die Stadt rein stadtplanungstechnisch nicht vorbereitet war.

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Das 2016 vom Deutschen Dirk Ahlborn gegründete amerikanische Forschungsunternehmen Hyperloop Transportation Technologies hat zwar nun per se nichts mit dem Tesla-Chef Musk zu tun, arbeitet aber – wie viele andere – seit zwei Jahren an der Realisation seiner Tunnel-Vision und baut derzeit eine Teststrecke in Frankreich. Laut jüngsten Medienberichten befinden sich die Stadt Cupertino und HTT bereits in Gesprächen über einen Bau der hyperschnellen Transportröhre, mit der ein Pendler von San José etwa nur fünf Minuten zum Apple-Campus brauchen würde. Von Apple gibt es in diesem frühen angeblichen Verhandlungsstadium weder Bestätigung noch Dementi – bloß, an „zukunftsorientierten Lösungen“ würde man arbeiten, heißt es vom Konzern.

Elon Musk fordert bereits seit Jahren mehr Tunnel für die Welt. Sie wären das eine, was die Welt wirklich brauche. „Nach vier oder fünf Jahren habe ich es eben selbst gemacht“, sagte des Silicon Valley-Visionär jüngst in einem Interview. Ganz unabhängig von HTT arbeitet seine The Boring Company in Los Angeles ebenfalls an der Umsetzung seiner Idee – derzeit aber noch in einem abgeschwächten Maße, nämlich in der Geschwindigkeitshöhe von lächerlichen 240 Stundenkilometern.

Das Hyperloop-Konzept ruft aber nicht nur Bewunderer auf den Plan. So hält etwa John Hansman, Professur für Aeronautik und Astronautik am renommierten MIT die ganze Idee für etwas weit hergeholt. Während er keine Probleme mit herrschenden Gesetzen der Physik sieht, hält er das Projekt für viel teurer als bislang angenommen und die technischen Herausforderungen für allzu hoch.

Teuer würde so ein Tunnel sicher auch in Cupertino werden. Hier wird allerdings angeblich geplant, das Vorhaben in Raten abzubezahlen – mittels Pro-Kopf-Abgaben durch die Mitarbeiter.