Schifffahrt : Großhäfen kooperieren bei Landstrom für Containerschiffe

Bremerhaven Hafen
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Konkret wollen die wichtigsten Seehäfen in Nordeuropa bis etwa 2028 erreichen, dass Containerschiffe mit einer Kapazität über 14.000 Standardcontainer (TEU) an der Kaikante nicht mehr bordeigene Schiffsgeneratoren für die Stromversorgung laufen lassen müssen.

Das sieht eine Absichtserklärung der sogenannten Northern-Range-Häfen vor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Zu den Unterzeichnern zählen die drei größten europäischen Seehäfen Rotterdam, Antwerpen und Hamburg sowie Bremerhaven und der französische Hafenbetreiber Haropa mit seinem Seehafen Le Havre in der Normandie.

Bisher lassen viele Seeschiffe im Hafen ihre Motoren weiterlaufen, um sich mit Strom zu versorgen. Bei großen Container- und Kreuzfahrtschiffen werden nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums Leistungen in der Größenordnung zwischen 4 und 16 Megawatt abgerufen, was etwa dem Strombedarf kleinerer Städte entspreche. „Der Schiffsbetrieb mit Landstrom schont das Klima und verbessert die Luftqualität in und um die Häfen“, so die Einschätzung der deutschen Regierung. Allerdings gibt es noch zu wenige solcher Landstromanlagen und entsprechend wenig umgerüstete Schiffe. Außerdem ist der benötigte Strom teurer als das Verfeuern des Schiffsdiesels zur Stromerzeugung. (apa/red)