Lastenräder : Ohne Sonne keine Lieferung

eScooter GLS Elektromobilität KEP
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Dass Lastenräder die letzte Meile auf dem Paketweg erledigen oder – in Planungen gegen erhöhte Verkehrsaufkommen und Umweltbelastung durch Lkw – erledigen könnten, ist mittlerweile nichts neues mehr. Auch die Päckchen schlussendlich zu Fuß zum Endkunden zu bringen, wird da und dort, etwa von UPS, als Vorschlag vorgebracht.

Überbewertete Muskelkraft

Rein auf die eigenen zwei Beine und deren Muskelkraft zu setzen – und damit auch noch länger zu brauchen – muss aber eigentlich angesichts der immer ausgereiften Möglichkeiten der E-Mobilität nicht unbedingt sein. In Graz, Linz und Salzburg testet GLS Austria beispielsweise bereits Elektro-Scooter. Die 45 km/h schnellen Zustellfahrzeuge könnten in den Regelbetrieb übernommen werden, so alles gut läuft.

Gleiches Unternehmen, andere Idee. In Kirchheim in Baden-Württemberg setzt GLS aktuell auf ein E-Bike. Das Interessante daran: Das Lastenrad wird zwar über Nacht im Depot aufgeladen – seine Akkus füllt es aber auch tagsüber ständig nach. Nämlich über Solarpaneele auf dem eigenen Dach.

https://youtu.be/fpGeCDUESRU

Sunshine in the bank

Auch hier muss sich das Gefährt erst einmal in einer zweimonatigen Testphase bewähren, bevor ein Regelbetrieb angedacht werden kann. Das selbst-tankenden E-Bike übernimmt derzeit etwa 100 Pakete am Tag, die es unterwegs immer wieder von einem Transporter bezieht. Es eignet sich gut für die kleinen Gassen der Innenstadt des kleinen Kirchheims. Hier kommt es durch, wo ein Auto schon zu dick wäre, und kann leicht abgestellt werden, wo dem Lkw der Parkplatz fehlen würde. Nun misst die Einwohnerzahl Kirchheims nur einen Bruchteil von etwa Linz, Graz oder Salzburg aus. Gerade in diesen Städten finden sich allerdings im Kern viele gewundene, enge Gässchen. Ganz abwegig wäre also der Einsatz von E-Bikes mit Solarpaneelen auch hier nicht.

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