Alternative Kraftstoffe : Start-up Vertoro soll Maersk bei der Entwicklung alternativer Schiffskraftstoffe helfen

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Mit der Minderheitsbeteiligung von Maersk will der Konzern die patentierte Flüssiglignin-Technologie von Vertoro weiterentwickeln und kommerzialisieren. Vertoro kann durch die Investition eine Demo-Anlage bauen, die 2022 in Betrieb gehen soll. Der Ausstoß dieser Anlage wird für die Entwicklung von Schiffskraftstoffen in Zusammenarbeit mit Maersk sowie für andere Anwendungen für die Material- und Chemiemärkte verwendet.

Maersk geht davon aus, dass in Zukunft mehrere Kraftstoffarten nebeneinander existieren werden, und hat vier potenzielle Kraftstoffpfade zur Dekarbonisierung identifiziert: Biodiesel, Alkohole, Ammoniak und ligninverstärkte Alkohole. Lignin ist eine Klasse komplexer organischer Polymere, die wichtige strukturelle Materialien in den Stützgeweben der meisten Pflanzen bilden.

Das 2017 gegründete Unternehmen Vertoro stellt Flüssiglignin ausschließlich aus nachhaltig gewonnenen forst- und landwirtschaftlichen Reststoffen in einem patentierten thermochemischen Verfahren her. Wie fossiles Öl kann flüssiges Lignin als Plattform für Kraftstoff-, Chemie- und Materialanwendungen genutzt werden.

Die Investition in Vertoro ist die dritte Investition in die Kraftstoffe der Zukunft von Maersk Growth in weniger als zwei Monaten. Im September investierte Maersk Growth in WasteFuel, ein Start-up-Unternehmen, das sich auf die Umwandlung von Abfall in nachhaltigen Flugkraftstoff, grünes Biomethanol und erneuerbares Erdgas konzentriert. Später folgte die Investition in Prometheus, das eine Technologie zur direkten Luftabscheidung entwickelt, um kosteneffiziente, kohlenstoffneutrale Elektrobrennstoffe zu ermöglichen.

A.P. Moller Maersk will bis 2050 kohlenstoffneutral werden. Maersk hat kürzlich angekündigt, dass insgesamt neun Schiffe mit grünem Methanol betrieben werden können.