Sicherheit : Warum die ÖBB eine Million Tags anbringen wollen

15.06.2018

Lesezeit: weniger als eine Minute

Mehr Sicherheit, einfachere Instandhaltung: Barcotec und die Bundesbahnen wollen den kompletten Lifecycle der Bauteile dokumentieren.

ÖBB Eisenbahn Rail Cargo Bahntransport Bahnlogistik — © krischanz.zeiller./ÖBB

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Es ist ein Megaprojekt, das mehrere Jahre laufen wird. Die ÖBB wollen rund eine Million Bauteile in ihren Zügen mit RFID-Tags kennzeichnen, um die Sicherheit zu erhöhen und die Instandhaltung zu optimieren. Die Projektpartner – ÖBB-Technische Services und Barcotec – wollen bis Ende dieses Jahres sämtliche Radsätze erfassen.

In der Endstufe werden die Bauteile über den gesamten Lifecycle eindeutig gekennzeichnet sein, damit identifizierbar und sicher archiviert. Die Kennzeichnungsmethode wurde gewählt, um einen möglichst hohen Ausschluss von menschlichen Fehlern und somit eine allgemeine Fehlerreduktion zu erzielen. Es wird somit möglich sein, auf Knopfdruck mit dem mobilen Datenerfassungsgerät von Barcotec Auskunft zu erhalten, was wann mit dem Bauteil passiert ist, welche Bearbeitungsschritte dieser hinter sich hat und von wem diese durchgeführt wurden.

Kritische Bauteile zuerst

Bauteile wie Bremsen, Radsätze, Fahrgestelle etc. werden hierbei priorisiert, um sicherheitsrelevante Informationen zu hinterlegen: RFID-Tags, die nicht größer als eine 2-Euro-Münze sind, werden direkt auf die einzelnen Bauteile genietet oder mit einem Zweikomponentenkleber angebracht.

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Offen für andere Bahnbetrieber

Im Vorfeld des Projekts wurde natürlich getestet, ob die Tags auch extremen Temperaturen sowie Schmutz und Säure über Jahrzehnte standhalten und trotzdem digital auslesbar bleiben. Zusätzlich sind am Tag auch ein Datamatrix-Code und eine Zahlenkombination in Klarschrift angebracht, womit eine Plausibilitätsprüfung vor Ort stattfinden kann. Durch das Heranziehen der GS1-Nummernlogik kann sichergestellt werden, dass es sich um eine weltweit einmalig vergebene Seriennummer handelt. Europaweit können auch alle anderen Bahnbetreiber mit diesem System arbeiten.

Erstveröffentlichung

15.06.2018

Letzte Aktualisierung

22.12.2021