Infrastruktur : Wie teuer wird der Fehmarnbelt wirklich?

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Die Deutsche Bahn hat Prognosen des deutschen Rechnungshofs über die Kosten der geplanten Fehmarnbelt-Querung in Höhe von 3,5 Mrd. Euro scharf zurückgewiesen. "Die im Bericht des Bundesrechnungshofs aufgestellten Kosten sind schlicht falsch und entbehren jeder Grundlage", teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Die Kosten der Schienenanbindung lägen nach derzeitiger Planung bei 1,7 Mrd. Euro. "Zusätzlich sehen die Planungen einen Risikopuffer von 1,1 Mrd. Euro für etwaige Baukostensteigerung und noch nicht bekannte Risiken vor", hieß es.

Der Fehmarnbelt ist eine 18 Kilometer breite Wasserstraße in der westlichen Ostsee. Das Projekt sieht vor, sie mit einem Tunnel zu unterqueren. Die geschätzten Kosten von 7,4 Mrd. Euro für das eigentliche Bauwerk übernimmt Dänemark. Mit der Eröffnung wird nicht vor 2028 gerechnet. Auf deutscher Seite ist vor allem die Schienenanbindung kostspielig. So sollen 55 Kilometer neu gebaut werden, gebündelt mit der Trasse der Autobahn 1.

Der Rechnungshof geht in einem Bericht vom 10. Oktober an den Haushaltsausschuss des Bundestags von Kosten in Höhe von rund 3,5 Mrd. Euro aus. Der Bericht liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland darüber berichtet.

Gegner des Projekts hatten in der Vergangenheit mehrfach die erheblichen Kostensteigerungen kritisiert. Bei Abschluss des Staatsvertrags zwischen Deutschland und Dänemark im Jahr 2008 zur Errichtung des Ostseetunnels war Deutschland noch von Kosten in Höhe von 817 Mio. Euro für die Hinterlandanbindung ausgegangen. (apa/red)

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