Elektromobilität : Pepper besinnt sich auf Kernkompetenz und verschlankt Unternehmen
Die Pepper Motion hat sich auf die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen spezialisiert - und dabei mehrere Bereiche bedient. Nun strukturiert sich das Unternehmen aufgrund "der anhaltenden Dynamik im Nutzfahrzeugmarkt" um: Pepper wird selbst nun keine Gesamtfahrzeuge mehr entwickeln und stellt auch die Aktivitäten im Endkundenmarkt für Busse und Lastwagen ein. Stattdessen werde sich Pepper ausschließlich auf die Rolle eines Technologielieferanten für Hersteller, Nachrüster und Sonderfahrzeugbauer konzentrieren, heißt es aus dem Unternehmen. Auch ein Stellenabbau geht damit einher, konkrete Zahlen nannte das Unternehmen nicht.
Schnellere Entwicklung von individuellen Antriebssystemen
Trotz der kürzlich angekündigten Übernahme des Vertriebs für den Bax 7,5 Tonner wird pepper ab sofort auch von weiteren Vertriebs- und Endkundenaktivitäten in diesem Projekt Abstand nehmen, da sie nicht mehr zur neuen Strategie des Unternehmens passen würden.
Der Fokus richte sich nun auf die schnelle Entwicklung und Anpassung von Antriebssystemen an individuelle Anforderungen der Automobilindustrie, um "zukünftiges Wachstum und die Sicherung der Ertragskraft zu gewährleisten", so Pepper.
So hat Pepper etwa das vollständige Antriebssystem für Wasserstoff-LKW auf Mercedes Benz Atego Basis in Zusammenarbeit mit Paul Nutzfahrzeuge entwickelt und geliefert. Diese Fahrzeuge befinden sich derzeit in der Erprobungsphase im Endkundeneinsatz und stellen die bisher größte Stückzahl von in Deutschland hergestellten Brennstoffzellenfahrzeugen dar.
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Die steigenden Anforderungen der Clean Vehicles Directive und die verhandelten schärferen Klimaziele der EU bis 2030 erhöhen den Druck auf die Reduzierung von CO2-Emissionen im Transportsektor. Pepper sieht sich in der Rolle, eine beschleunigte Elektrifizierung von Nutzfahrzeugflotten in größeren Stückzahlen zu unterstützen.
Die Technologie von Pepper ermöglicht es, Antriebsentwicklungen und -anpassungen an spezielle Fahrzeugtypen in kürzerer Zeit umzusetzen. Dabei werden auch Cyber-Security-Aspekte in den Produktdesigns berücksichtigt. Dies könnte für große OEMs eine Übergangslösung sein, bis sie ihre eigene Elektrofahrzeugproduktion hochfahren können.