Logistiklager : Donaulager Logistics bezieht neues Tiefkühl- und Pharmalagerhalle am Hafen Linz
Die neue Lagerhalle mit einer Gesamtfläche von etwa 10.000 Quadratmetern ist für die Lagerung von Tiefkühl- und Pharmaprodukten ausgestattet. Das Gebäude umfasst ein vollautomatisches Tiefkühl-Hochregallager und ein Pharmalager mit Verschiebe- und Breitgangregalen. Die Kühlung kann auf Temperaturen von minus 25 bis plus 25 Grad Celsius eingestellt werden. Auf dem Dach befindet sich ein öffentlich zugänglicher Freizeitbereich mit Grünflächen und Spielplätzen sowie einer Brücke zu einem Leuchtturm.
Das neue Logistikgebäude soll vor allem den laufend steigenden Lagerbedarf des Logistikdienstleisters Donaulager Logistics decken. "Der Containerterminal verbindet den Warenverkehr von Straße, Schiffsweg und Bahn miteinander. Ein Ziel des Neubauprojekts war es, im Linzer Hafen nachhaltige Logistik zu verankern“, erklärt der Projektleiter der Linz AG, Franz Wilflingseder.
Deshalb sollte auch eine emissionsfreie Kälteanlage für die richtige Temperatur der Tiefkühl- und Pharmahalle sorgen. Den Zuschlag dafür bekam der lokale lokale Kältetechniker Hauser, der bereits mehrere Kühlanlagen im Hafen Linz errichtet hat. „Ein Lieferant vor Ort macht deshalb Sinn, weil die Funktions- und Versorgungssicherheit sowie eine durchgängige Kühlkette jederzeit sichergestellt werden müssen. Wir lagern Tiefkühlwaren auf rund 12.000 Palettenplätzen, das repräsentiert einen enormen Wert“, so Wilflingseder.
Schwachstellen von Tiefkühlhallen
Die Errichtung der neuen Lagerhalle war mit mehreren Herausforderungen verbunden: „Ein vollautomatisches Tiefkühl-Hochregallager bringt viele neue Parameter ins Spiel, mit denen wir bis dato noch keine Erfahrung hatten. So mussten wir eine passende Einlagerungsstrategie entwickeln, um die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden berücksichtigen zu können. Für diese Planungsaufgaben holten wir uns externe Beratung von einem Logistikspezialisten“, berichtet Wilflingseder.
Eine weitere Herausforderung sei es auch gewesen, die spezifischen Anforderungen des Hochregallagers zu erfüllen: „Viele Materialien und eingebaute Teile verhalten sich bei minus 25 Grad anders als bei Raumtemperatur“, erklärt der Projektleiter. So musste etwa eine für diese tiefen Temperaturen geeignete Sprinklerleitung geplant und errichtet werden. Eine typische Schwachstelle von Tiefkühlhallen sind schlecht schließende Türen, das fördert die Eisbildung und kostet Energie. Mit speziellen Schleusentoren wurde auch diese Aufgabe gelöst.
Hauser hat nun zwei individuell angefertigte, redundante Kälteanlagen mit dem natürlichem Kältemittel CO2 installiert. Das Kühlsystem hat genügend Kapazität, um ganzjährig eine Temperatur von -25°C aufrechtzuerhalten. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle trägt zur benötigten Energie bei. Das „Kaltluftsee“-Prinzip der Kälteanlage führt dazu, die gekühlte Luft mit geringer Umwälzung nach unten zu blasen, wodurch eine besonders homogene Temperaturverteilung im Hochregallager erreicht wird. Für Beheizung und Kühlung kommt ein autarkes Energiekonzept zum Tragen: Die Abwärme der Kälteanlage und der Luftwärmepumpenverdampfer wird genutzt, um den Pharmalagerbereich und die Büros zu klimatisieren.
Vollautomatische Versorgung
Ein Highlight der Logistikhalle sei der vollautomatisierte Betrieb, so der Projektleiter: Angelieferte Ware werde über ein Förderband in die Tiefkühlhalle eingebracht, automatisch etikettiert und mittels selbsttätigen Regalbediengeräten an den richtigen Platz befördert. Durch künstliche Intelligenz lernen diese laufend dazu. „Die vollautomatischen Abläufe steigern die Arbeitssicherheit, weil keine Personen mehr im Lager arbeiten müssen. Zudem beschleunigt die Technik den gesamten Prozess“, meint Wilflingseder.
Die gesamte Anlage kann digital visualisiert und mittels Fernwartung betrieben werden. Alle Abläufe in der Halle sind digitalisiert. Die Lagerhalle kann jegliche Art von Produkten aufnehmen, von Lebensmitteln über Pharmazeutika bis hin zu Elektrogeräten - ohne Gewichtsbeschränkungen.