Forschung : Hipp und Mann+Hummel erproben digitalen Zwilling in der Intralogistik
Innerbetriebliche Transportsysteme sind ein wesentlicher Bestandteil der Intralogistik. Aufgrund unterschiedlicher alternativer Transportmittel und -wege sowie einer Vielzahl an Wechselwirkungen mit vor- und nachgelagerten Prozessen, wie z. B. Lager-, Kommissionier- und Produktionsprozessen, ist die Planung und Steuerung dieser Systeme von einer hohen Komplexität und Dynamik geprägt.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Unternehmen Flexus, Hipp, Mann+Hummel, Simplan und die Hochschule Landshut und Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg für ein Forschungsprojekt zusammengeschlossen. Ziel des Forschungsprojektes ist die Konzeption und Umsetzung „Digitale(r) Zwillinge zur dynamischen Simulation für die Planung und Steuerung innerbetrieblicher Transportsysteme im Rahmen der digitalen Fabrik“ (TwInTraSys).
Die zu erforschenden Digitalen Zwillinge sollen das Systemverhalten realer innerbetrieblicher Transportsysteme widerspiegeln und eine vorausschauende Untersuchung unterschiedlicher Systemkonfigurationen und eine automatisierte Bewertung von Handlungsalternativen ermöglichen. Hierzu kann beispielsweise die Verteilung der Ressourcen wie Flurförderzeuge und Mitarbeiter auf die einzelnen Bereiche des Logistiksystems zählen. Neben der Personaleinsatzplanung können auch Steuerungsparameter in einem Transportleitsystem angepasst oder taktische Fragestellungen, wie die Anschaffung neuer Transportmittel, untersucht werden. Dabei muss die Auswirkung der Entscheidung auf das gesamte Transportsystem berücksichtigt und eine Handlungsalternative identifiziert werden, welche die Anforderungen bestmöglich erfüllt.
Bis zum Projektabschluss im August 2024 soll der Digitale Zwilling bei den Industriepartnern Hipp und Mann+Hummel erprobt und validiert werden. Vorab werden die Ansätze in der Lern- und Musterfabrik des Technologiezentrums Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) in Dingolfing sowie im Labor Robotik an der OTH Regensburg implementiert. Die Erforschung des Digitalen Zwillings wird zudem durch zwei weitere Projektpartner begleitet: Flexus, die ihre Erfahrung in der Entwicklung von Transportleitsystemen einbringt; SimPlan AG, die bei der Entwicklung der Simulationsfunktionen unterstützt.