Materialtransport : Porsche setzt erstmals auf zentrale Leitsteuerung seiner AGV

FTS bei Porsche
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Aktuell führen 27 Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) auf einer Strecke von 750 Metern bis zu 1.600 Materialtransporte inklusive Ladefahrten am Tag durch. Dabei orchestriert der MHP FleetExecuter verschiedene neue und ältere Assets wie Aufzüge, Schnelllauftore und Bestandsanlagen. Außerdem überwinden die FTF auf ihrem Weg zwischen den verschiedenen Hochregalen vier automatische Tore, ein Doppelaufzugsystem und vier kreuzende Fremdsysteme.

Henning Hiebsch, Partner und Business Owner FleetExecuter bei MHP: „Wir haben es hier mit einer komplett neuartigen Architektur zu tun. Um die individuellen Anforderungen bei Porsche zu erfüllen, haben wir die Lösung so konfiguriert und weiterentwickelt, dass sie die prozesskritische Produktionsversorgung hundertprozentig sicherstellt. Trotz ihrer technischen Komplexität bleibt sie für den Endanwender intuitiv bedienbar.“ Dafür wurde die Anwendung im Vorfeld vollständig digital modelliert und simuliert und anschließend physisch im MHPLab, einer Testfläche von MHP in Ludwigsburg, sowie in einer kundennahen Cloud-Infrastruktur erprobt. Mit dem Ergebnis, dass die Software bereits wenige Monate nach Projektbeginn in Betrieb genommen werden konnte.

Marc Lösken, Leiter Porsche Markenlogistik: „Ich bin positiv überrascht, dass das Projekt trotz einer kurzen Realisierungszeit von nur neun Monaten so erfolgreich angelaufen ist.“ Es waren vier Parteien mit 100 Teilnehmenden in das Projekt involviert und es mussten etliche Anbindungen an eigene und fremde Systeme realisiert werden – trotzdem konnte der FleetExecuter pünktlich in den Automatikbetrieb gehen. Seit Juni 2023 sind die Werke 2 und 3 bei Porsche in Zuffenhausen live. Es folgen zehn weitere Projekte, darunter im „Bau 70“, der Montagehalle des Porsche Taycan, bei dem neue FTS die Produktionsversorgung unterstützen.

Durch den MHP FleetExecuter werden die Potenziale in der Intralogistik voll ausgeschöpft: Die Software kann die Effizienz um bis zu 20 Prozent steigern, sie bietet mehr Transparenz und Resilienz auf dem Shopfloor von Porsche und stellt damit die Basis für verbesserte Prozesse dar. Mit ihr lässt sich zudem eine zuverlässige Systemverfügbarkeit erreichen: So ist der MHP FleetExecuter mit einer Vielzahl von Sonder- und Notfallfunktionen ausgestattet, die eine hohe Fehlertoleranz gewährleisten. Außerdem können Kosten reduziert werden – beispielsweise durch prozessoptimiertes Energiemanagement. Das führt im Ergebnis zu einem schnellen Return on Investment.

Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstandes Produktion und Logistik der Porsche AG: „Durch die Nutzung des MHP FleetExecuter sind wir effizienter und flexibler als bisher in unserer werksinternen Logistik. Damit lässt sich unsere immer größer werdende Zahl an Fahrerlosen Transportfahrzeugen punktgenau steuern. Gleichzeitig können wir durch die software-gesteuerten Transportsysteme bisherige LKW-Fahrten einsparen und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.“