KI in der Robotik : Wie Fraunhofer Robotern KI einsetzt
Mit der Box namens „Remote AI“ (RAI) lassen sich Roboter wie zum Beispiel Transportfahrzeuge per KI autonomisieren und mit vielerlei Fähigkeiten ausstatten. Sie ist das Ergebnis des Forschungsprojekts 5G-Remrob. Die dem Plug-and-Play-Prinzip nahekommende Lösung ist modular anpassbar. Ihre Optik erinnert an einen Kopf mit Gesicht und kann das Zentrum der (künstlichen) Intelligenz eines Roboters werden.
Dank ihrer Algorithmen zur Lokalisierung werden Roboter in die Lage versetzt, sich an dynamischen Einsatzorten fortzubewegen und Transportaufgaben zu übernehmen. Für die Schnittstelle zum Automated Guided Vehicle (AGV) sind lediglich niederschwellige Software-Anpassungen nötig, die sich schnell und unkompliziert umsetzen lassen.
"RAI hat das Potenzial, Fahrzeuge zu einem ‚Kollegen Roboter‘ weiterzuentwickeln. Er kann sich auch per 5G mit seiner KI-Cloud oder mit einem Remote User verbinden und dank neuronaler Netze vom Menschen trainiert werden und auf diese Weise den Einstieg in die Welt von KI eröffnen", erklärt Professor Michael ten Hompel, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer IML.
Der Lernerfolg einzelner Fahrzeuge lässt sich dabei dank des sogenannten Lifelong AI Training auch auf andere Roboter oder sogar eine gesamte Flotte übertragen. Die Mensch-Technik-Interaktion lässt sich per direkter Interaktion über das eingebaute Display oder aber auch über Smart Glasses realisieren, wobei der Mensch per Remote Assistance beispielsweise eine Fernwartung durchführen kann.
Die KI-basierte Objekterkennung lässt sich unter anderem für die Suche nach verlorenen Paketen in einem Verteilzentrum einsetzen. Ein weiteres Einsatzfeld ist die Kommissionierung: So könnten Roboter mit ihrer Hilfe Kommissionierende anleiten, welches Material sie an welchem Ort als nächstes entnehmen sollen – oder sie könnten erkennen und dokumentieren, welche Materialien aus einem bestimmten Lagerbereich entnommen wurden.