Containerschifffahrt : Chinas Null-Covid-Politik könnte Textilbranche beeinträchtigen

Asiens erster automatisierter Container-Terminal im Hafen von Qingdao in China
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Es könnte eng werden für europäische Modeketten, denn in der südchinesischen Stadt Guanzgzhou wird wieder Chinas rigide Corona-Politik deutlich. In der Stadt mit etwa 19 Millionen Einwohner wurden täglich mehr als 2.000 COVID-Fälle gemeldet.

Deshalb wurden Schulen, Geschäfte und Fabriken geschlossen, wie Medien berichten, es komme zu Massentests, um den Ausbruch kontrolliert wieder einzudämmen - ein Vorgehen, wie es bereits aus anderen chinesischen Städten bekannt ist. Der aktuelle Coronaausbruch ist der größte seit etwa einem halben Jahr, als Shanghai für mehrere Wochen abgeriegelt war. Guanzgzhou ist zwar nur teilweise abgeriegelt, aber die meisten der elf Bezirke unterliegen Einschränkungen in Bezug auf COVID.

Das alles hat auch Auswirkungen auf den Export wie eben im Frühjahr 2022 in Shanghai. Sollte die Stadt ähnliche Beschränkungen verhängen, ist mit erheblichen Verzögerungen bei den Exporten zu rechnen, prognostiziert Project44, ein Unternehmen für Lieferketten-Überwachung. Bisher zeige sich ein Anstieg der Verweildauer im Export in den beiden Häfen von Guangzhou, Nansha und Huangpu, aber noch keine größeren Auswirkungen auf den Hafenbetrieb in den großen Häfen wie Shanghai und Ningbo.

Es gebe allerdings noch keine "übermäßigen" Verweilzeiten für Exportcontainer, so Project44, doch die benachbarten Häfen in Shenzhen (Yantian und Shekou) wiesen hohe Exportverweilzeiten von über acht Tagen auf. Ungefähr 90 Containerschiffe mit einer Ladekapazität von mehr als 435 000 TEU liegen in der Region des Peral, einschließlich Shenzhen, Hongkong und Guangzhou, vor Anker oder sind festgemacht.

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