Infrastruktur : Hamburg baut Position als wichtigster Hafen für Österreich aus
Mit einem Containerumschlag von 320.776 Standardcontainern (TEU) und einem Plus von 6,46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei 2021 das bisher beste Ergebnis erzielt worden. "Auch das Jahr 2022 ist gut angelaufen", sagte der Leiter der Repräsentanz Österreich von Hafen Hamburg Marketing in Wien, Alexander Till.
Er betonte: "Seit Beginn der Containerisierung in den 1970er-Jahren ist Hamburg ohne Unterbrechung der wichtigste Hafen für Österreich in diesem Segment." Der Marktanteil sei stets zwischen 40 und 50 Prozent gelegen.
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Der Gesamtumschlag sei im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 sogar um fast 27 Prozent auf 5,6 Millionen Tonnen gestiegen. Während aus Österreich vor allem Produkte wie Holz, Papier, Getränke, Beschläge, Maschinen und Anlagen gekommen seien, seien umgekehrt hauptsächlich Handelswaren, Möbel, Baumaterialien, Sportartikel und Massengüter wie Kohle und Eisenerz in die Alpenrepublik geliefert worden.
"Kein anderer Hafen bietet für die österreichische Industrie so günstige Voraussetzungen", sagte Till. Entscheidend sei dabei die Bahn. "Sie transportiert 98 Prozent des österreichischen Containervolumens von und nach Hamburg." So seien im vergangenen Jahr pro Woche 160 Züge zwischen Österreich und Hamburg unterwegs gewesen.
Für Österreich sind auch die Häfen an der oberen Adria - vor allem Triest / Koper - und auch Europas größter Hafen Rotterdam von besonderer Bedeutung. Nach Containerumschlag gemessen ist Koper nach Hamburg der zweitwichtigste Hafen. Im Jahr 2020 wurden dort nach Daten der Seehafenbilanz 2021 der Wochenzeitung "Verkehr" 225.000 TEU umgeschlagen, in Triest waren es 42.236 TEU. In Rotterdam belief sich der Containerumschlag auf 65.615 TEU.
Beim Import und Export führt dagegen der Hafen in Koper die Bilanz der wichtigsten Häfen für Österreich noch vor Hamburg an. 2020 wurden in Koper rund 6 Millionen Gütertonnen von und für Österreich umgeschlagen und in Triest waren es rund 770.000 Gütertonnen. In Rotterdam betrug der Gesamtumschlag rund 2,3 Millionen Tonnen.