Österreichs Speditionen : Mauterhöhung in Österreich: "Dramatische Folgen für die Branche"
Die heimische Transportbranche stehe vor "großen, existenzgefährdenden Herausforderungen", warnt Markus Fischer, Obmann des Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer. Denn die Kostensteigerungen, die im Zuge der Teuerungswelle entstanden, würden weiter anhalten.
Zwar seien die Treibstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr etwas niedriger, befänden sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Weitere Steigerungen seien vorprogrammiert, wie etwa durch den CO2-Preis, der im Jahr 2025 auf 55 Euro pro Tonne ansteigt, so der Fachverband in einer Aussendung.
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Für 2024 wurde die gesetzliche Valorisierung der Maut ausgesetzt - ein wichtiger Schritt, um die Mautkosten etwas abzufedern, so Fischer. Deshalb fordere der Verband auch ein Aussetzen der Erhöhung für 2025. Denn die Branche verliere an Wettbewerbsfähigkeit und auch die Inflation werde angeheizt.
Mauttarife in Österreich sehr hoch
Laut Fischer seien die Mauttarife in Österreich schon jetzt EU-weit mit Abstand die höchsten. Für die Staatsholding Asfinag wäre ein Aussetzen der Inflationsanpassung "leicht verkraftbar". Fischer verweist auf den Geschäftsbericht des Autobahnen- und Schnellstraßenbetreibers, wonach die Lkw-Mauterlöse rund 1,7 Mrd. Euro pro Jahr ausmachen würden, während die Asfinag für Neubau und bauliche Erhaltung von Autobahnen und Schnellstraßen im gleichen Zeitraum rund 1,3 Mrd. Euro ausgebe. "Es ist nicht die Aufgabe des Güterbeförderungsgewerbes, die Asfinag zu subventionieren", folgert der Verbandsobmann.
Für inländische Güterbeförderungsunternehmen stelle die Maut für Autobahnen und Schnellstraßen mit rund 421 Millionen Euro pro Jahr die größte aller Steuer- und Mautbelastungen dar, so Fischer. "Es kann nicht sein, dass wir immer in die Bresche springen sollen. Wir zahlen als Branche hunderte Millionen Euro im Jahr obendrauf, zumindest die bevorstehende Valorisierung der Maut muss ausgesetzt werden", fordert Fischer.