Schienengüterverkehr 2023 : Schienengüterverkehr in Österreich 2023: Ein Weckruf für Europa

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Im Jahr 2023 hat der Schienengüterverkehr in Österreich eine alarmierende Abnahme erlebt. Laut den neuesten Daten von Statistik Austria wurden nur 92,4 Millionen Tonnen Güter transportiert – das entspricht einem Rückgang von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Abnahme setzt einen Trend fort, steigerte sich aber erheblich: Schon 2022 wurde ein Rückgang um 1,3 Prozent auf 103,9 Millionen Tonnen verzeichnet.

Die Transportleistung, gemessen in Tonnenkilometern, fiel dabei um 8,8 Prozent von 22,2 Milliarden auf 20,2 Milliarden. Alle Verkehrsbereiche waren von dieser negativen Entwicklung betroffen, wobei der Güterempfang mit einem Rückgang von 17,9 Prozent besonders stark einbrach. Der Transitverkehr, der 32 Prozent der Tonnage und 39 Prozent der Transportleistung umfasst, erlebte mit einem Minus von 7,2 Prozent die geringste Abnahme.

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Interessant ist dabei die geografische Verteilung des Güterverkehrs: Mehr als die Hälfte der Transportleistung entfiel auf Strecken über 300 Kilometer. Darüber hinaus wurden 1,9 Millionen Sattelauflieger, Container und Wechselaufbauten transportiert, was einem Rückgang von 10,5 Prozent entspricht.

WKO fordert europäische Regeln für Schienengüterverkehr

Angesichts dieser Zahlen schlägt der Fachverband der Schienenbahnen Alarm. Der Obmann des Verbandes, Thomas Scheiber, betonte, dass es "fünf nach zwölf" sei und dringendes Handeln auf europäischer Ebene erforderlich sei. Ohne eine Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene seien die Klimaziele unerreichbar. Der Fachverband fordert daher, die Schiene für Verlader attraktiver zu machen und europaweit abgestimmte Regelungen einzuführen.

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Die Dringlichkeit wird auch von Andreas Mandl, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Schienengüterverkehr, hervorgehoben. Mandl wies darauf hin, dass ohne eine Änderung der Rahmenbedingungen der Schienengüterverkehr weiterhin stark benachteiligt sein werde.

Die Probleme des Schienengüterverkehrs sind auch vor dem Hintergrund der anstehenden EU-Wahlen von großer Bedeutung, wie Scheiber betont. Er sieht die politischen Entscheidungsträger gefordert, sich den drängenden Zukunftsfragen zu stellen und die notwendigen Weichenstellungen vorzunehmen.

Zusätzlich zu regulatorischen Anpassungen fordert der Fachverband weitere Investitionen in die Schieneninfrastruktur und eine verbesserte grenzüberschreitende Zusammenarbeit, um Engpässe zu beseitigen und den Schienengüterverkehr reibungsloser zu gestalten.