Refurbishment : Trailer-Aufbereitung: Eine Alternative für das Flottenmanagement

Refurbishment Trailer
© TIP Group

Die Aufbereitung von Trailern gilt als Alternative zu teureren Neuanschaffungen. Dabei könne in vielen Fällen eine aufbereitete Ausrüstung nahezu die gleiche Leistung erbringen wie ein Neufahrzeug – bei wesentlich geringeren Kosten, so die niederländische TIP Gruppe. Auch die Möglichkeit eines Sale-and-Leaseback-Modells wird dabei genannt: Unternehmen verkaufen ihre bestehenden Trailer, lassen sie aufbereiten und leasen sie anschließend zurück. Dieses Modell minimiert hohe Anfangsinvestitionen, senkt die Wartungskosten und setzt gebundenes Kapital frei.

Die Wartungskosten steigen erheblich, wenn Trailer älter werden. Durch die Aufbereitung werden kritische Komponenten wie Bremssysteme, Federungen und Strukturelemente umfassend repariert oder erneuert. Dadurch sind aufbereitete Trailer besser für die Anforderungen des täglichen Betriebs gerüstet.

Ein zentraler Bestandteil der Aufbereitung ist der proaktive Austausch von Bauteilen, um die Intervalle zwischen Reparaturen zu verlängern und ungeplante Wartungskosten zu vermeiden. Dies führt zu besser planbaren Ausgaben, weniger unerwarteten Ausfällen und letztlich zu einer zuverlässigeren Flottenleistung.

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Verlängerung der Lebensdauer eines Trailers

Einer der größten Vorteile der Aufbereitung ist die Möglichkeit, die Lebensdauer eines Trailers deutlich zu verlängern – unabhängig von der Art des Assets. Ob Kasten-, Planen- oder Chassis-Trailer: Die Aufbereitung umfasst ein breites Spektrum an Maßnahmen, von kosmetischen Auffrischungen wie neuer Lackierung und Planen bis hin zu technischen Reparaturen und umfassenden strukturellen Überholungen. Typischerweise werden Trailer im Alter von sieben bis zehn Jahren aufbereitet. So können Van- und Planen-Trailer nach einer solchen Überarbeitung wieder mehrere Jahre lang effizient genutzt werden.

„Die Aufbereitung steht im Einklang mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, da sie die Nutzung natürlicher Ressourcen maximiert, Abfall reduziert und die Lebensdauer von Assets verlängert“, erklärt Markus Pretzl, ESG-Direktor der TIP Group. Laut Berechnungen der TIP Group spart ein aufbereiteter Trailer im Vergleich zu einem Neuprodukt über seine Lebensdauer hinweg rund 15,7 Tonnen CO₂-Emissionen.

Ein weiterer Vorteil ist die schnellere Verfügbarkeit von Trailern: "Wenn Unternehmen sich für die Aufbereitung anstelle des Kaufs neuer Trailer entscheiden, können sie die Wartezeiten erheblich verkürzen", erklärt Jan van Vugt, Global Maintenance and Development Director der TIP Group. „Während die Lieferzeit für einen neuen Trailer bis zu einem Jahr betragen kann, dauert die Aufbereitung nur wenige Monate. In einer Zeit, in der die Lieferzeiten für Neufahrzeuge lang und unvorhersehbar sind, bietet die Aufbereitung eine schnellere und verlässlichere Möglichkeit, die Flottenkapazität aufrechtzuerhalten.“

Dieser schlanke Prozess erlaubt es Unternehmen, ihre Flottenanforderungen effizient zu managen. Oft können andere Assets kurzfristig genutzt werden, um die Lücke bis zur Fertigstellung zu überbrücken. In der dynamischen Logistik, wo Verzögerungen zu Einnahmeverlusten führen können, ist die schnelle Verfügbarkeit von aufbereiteten Trailern ein großer Vorteil.