Speditionen-Kollektivvertrag : Mitarbeiter von Speditionen und Lagerbetriebe streiken

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Trotz vorhandenem Fach- und Arbeitskräftemangel in der Logistik konnten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht auf einen Kollektivvertragsabschluss einigen. Deshalb komme es in 30 Betrieben in Wien, Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich Salzburg, Tirol und Vorarlberg zu Betriebsversammlungen und Warnstreiks zwischen 9 bis 11 Uhr, so die Gewerkschaft vida. Sollte auch danach keine Bewegung in die Verhandlungen kommen, soll der Druck weiter erhöht werden.

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Das Angebot eines weiteren Gesprächstermins für heute sei von der Arbeitnehmerseite nicht genützt worden, beklagt die Gewerkschaft. Sie fordert weiterhin eine volle Abgeltung der durchschnittlichen Inflation bzw. ein Lohnplus von 7,8 Prozent. Das Angebot der Arbeitgeber steht bei plus 5,8 Prozent.

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Im Zuge der Warnstreiks soll es nur zu leichten Verzögerungen in den Betrieben kommen. "Sollten sich die Arbeitgeber auch nach den Warnstreiks nicht verhandlungsbereit zeigen, könnten die Dauer und die 'Treffsicherheit' der Streiks kontinuierlich erhöht werden", sagte Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida.

Beim WKÖ-Fachverband Spedition und Logistik stoßen die Maßnahmen der Gewerkschaft auf Unverständnis. Er sieht eine "Blockadepolitik der Gewerkschaft". Die vida-Führung habe einen am 20. Juni bereits ausverhandelten Kompromiss, der "für beide Seiten tragbar" gewesen sei, abgelehnt. "Das Ergebnis sah eine zweijährige Vereinbarung vor und eine Lohnerhöhung 2024 von durchschnittlich 7,2 Prozent (bei niedrigen Einkommen über 8 Prozent)", schreibt die WKÖ. Zudem seien die Auszahlung einer Mitarbeiterprämie sowie rahmenrechtliche Änderungen zum Vorteil der Arbeitnehmer vereinbart worden.

"Diese Vorgangsweise erhärtet den Verdacht, dass die Gewerkschaft vida an einem raschen Kollektivvertragsabschluss nicht interessiert ist, um auch über die Sommermonate mit Streikdrohungen medial und politisch im Gespräch zu bleiben", heißt es in der Aussendung der WKÖ weiter. Die Politik der vida gefährde den Wirtschaftsstandort, der wegen hoher Lohnstückkosten ohnehin unter großem Druck stehe. Der Verband sei aber nach wie vor zu einem Abschluss zu den ausverhandelten Konditionen bereit.

Aktueller Streik bei DB Schenker in Wien.

- © Gewerkschaft Vida

Aktueller Streik bei DB Schenker in Wien.

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Auch Lagermax in Salzburg betroffen

Neben DB Schenker in Wien wird auch bei Lagermax in Straßwalchen in Salzburg an beiden Tagen gestreikt. „Die Beschäftigten sind empört und streikbereit, weil ihnen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber lediglich 5,8 Prozent zubilligen wollen. Wir fordern auch weiterhin die volle rollierende Inflationsabgeltung in Höhe von 7,8 Prozent“, erklärt der Salzburger vida-Geschäftsführer Kajetan Uriach in einer Aussendung. Ein Lagerarbeiter oder ein Staplerfahrer verdiene im Schnitt rund 2.200 Euro brutto im Monat. Die Beschäftigten würden nicht mehr länger auf ein „echtes Lohnplus“ warten wollen.