Strategie : Siemens verkauft seine Paket- und Post-Logistik

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Siemens-Chef Roland Busch bezeichnete die Körber AG als "idealen neuen Eigentümer" für das Post- und Paketgeschäft. Der Münchner Technologieriese bezifferte den Verkaufspreis für den Teil der Tochter Siemens Logistics auf 1,15 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als erwartet.

Siemens Logistics setzt mit rund 1200 Mitarbeitern eine halbe Milliarde Euro im Jahr um. Siemens gibt auch seine 50-prozentige Beteiligung am Elektroauto-Joint-Venture mit Valeo an den Partner ab. Das Joint Venture war 2016 gegründet worden, Siemens hatte damals sein Geschäft mit Antriebssystemen für Elektroautos eingebracht.

Körber wolle den Bereich Logistik ohnehin ausbauen, erklärte der bisherige Eigentümer. Mit der Übernahme wird Körber sein bestehendes Supply-Chain-Angebot erweitern, ein komplementäres Produktangebot erschließen und sich Zugang zu den weltweit führenden Logistikanbietern eröffnen.

Im Gegenzug soll das Post- und Paketgeschäft von Siemens Logistics von Körbers End-to-End-Expertise im Bereich Supply Chain und der globalen Systemintegration – also dem bestehenden starken Supply-Chain-Geschäft von Körber – profitieren.

Siemens Logistics gehört zu den "Portfolio Companies", die nicht mehr zum Kerngeschäft des Technologiekonzerns passen und deshalb nach und nach verkauft werden sollen. Das Geschäft mit Flughafen-Logistik - also Gepäckförder- und Frachtsortieranlagen - soll dagegen bei Siemens bleiben.