Intralogistik : SSI Schäfer liefert Logistiklösung für Asko

ASKO SSI Schäfer Logistikzentrum
© ASKO

Die NorgesGruppen ASA, einer der führenden Einzelhandelskonzerne in Skandinavien, beauftragte 2017 SSI Schäfer mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums für die Tochterfirma Asko Oslofjord As (Asko). Damals stand das Unternehmen vor einem Kapazitätsengpass, für den es nur zwei Lösungen gab: die Erweiterung des bestehenden Gebäudes oder einen Standortwechsel. „Am aktuellen Standort hätten wir das erwartete Wachstum nicht mehr abwickeln können. Wir wollten aber auch nicht einfach ein größeres manuelles Lager bauen, da Automatisierung für uns eine Investition in die Zukunft ist“, sagt Knut-Andreas Kran, CEO bei Asko.

Das liefert SSI Schäfer

Als Generalunternehmer wurde SSI Schäfer mit der Entwicklung des Logistikkonzepts, der Planung und dem Bau der schlüsselfertigen Anlage für Asko beauftragt. Das neue Logistikzentrum ist auf die hochdynamische Lagerung und Kommissionierung sowohl von trocken gelagerten als auch tiefgekühlten Lebensmitteln ausgelegt. SSI Schäfer errichtet zwei Hochregallager und zwei hochdynamische Shuttle-Lager auf Basis der 3D-MATRIX Solution. Zusätzlich wird Robotertechnik zur Unterstützung des automatisierten Materialflusses eingesetzt. Das Gesamtprojekt beinhaltet eine umfassende Infrastruktur mit Materialflusssteuerung, Visualisierung und einem Lagerverwaltungssystem.

So soll Nachhaltigkeit umgesetzt werden

Zudem nimmt der Aspekt der Nachhaltigkeit zunehmend eine zentrale Rolle für wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen ein. 62 Prozent des Top-Managements in verschiedenen Branchen sind der Meinung, dass eine solide, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie notwendig ist, um im Wettbewerb zu bestehen. Knut-Andreas Kran teilt die drei wichtigsten Nachhaltigkeitsziele für Asko: „Zunächst wollen wir als Unternehmen klimaneutral und nachhaltig sein. Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2026 100 Prozent erneuerbare Energien und Kraftstoffe für unsere Lkws zu nutzen. Zu guter Letzt wollen wir unseren Energieverbrauch vor allem in den Warenlagern um 20 Prozent senken.“

„Wir wollen verantwortungsbewusst mit der Umwelt umgehen. Unser Ziel für die Zukunft ist es, nicht mehr Ressourcen zu verbrauchen, als im natürlichen Kreislauf zur Verfügung stehen“, so Johannes Zimmermann, Director Construction Management bei SSI Schäfer. Das Unternehmen ist in 2020 als erster Intralogistikanbieter der Initiative „50 Sustainability and Climate Leaders” beigetreten. Die Initiative vereint Unternehmen weltweit, die dem Klimawandel entgegenwirken und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen unterstützen.

Ein neues, regionales Logistikzentrum für Asko

Das hochautomatisierte Verteilzentrum befindet sich in Sande, etwa 60 Kilometer südlich von Oslo und ist in zwei verschiedene Temperaturzonen unterteilt: Umgebungstemperaturbereich und Tiefkühlzone mit insgesamt 28.700 Palettenstellplätzen sowie hochgradig effizienten Cross-Docking- und Konsolidierungsbereichen.

Die Tiefkühlzone umfasst ein 2-gassiges Hochregallager (HRL) mit Regalbediengeräten vom Typ SSI Exyz. Das HRL im Tiefkühlbereich verfügt über 3.696 Lagerplätze für die doppeltiefe Lagerung. Mit Fokus auf Nachhaltigkeit, der Entwicklung neuer Technologien und den gestiegenen Anforderungen des Kunden entschied sich SSI Schäfer, die ursprünglich bestellten SSI Miniload durch 84 SSI Flexi Shuttles im Tiefkühlbereich zu ersetzen, da diese besser geeignet sind. Nach manueller Depalettierung sind künftig SSI Flexi Shuttles für die Ein- und Auslagerung der Behälter zuständig.

Der Umgebungstemperaturbereich umfasst ein Hochregallager mit acht Regalbediengeräten vom Typ SSI Exyz sowie ein SSI Navette mit 90.000 Stellplätzen, 64 Mehrebenen-Shuttles für Kleinladungsträger und 80 Hebern für hochgradig effiziente Prozesse. Die Depalettierung, die zur Lagerung der Waren im hochdynamischen Shuttle-Lager erforderlich ist, wird vollständig automatisiert von zwei Robotern durchgeführt. Die Konzeption der beiden Shuttle-Lager – sowohl im Tiefkühl- als auch im Umgebungstemperaturbereich – basiert auf der 3D-MATRIX Solution, welche die Lagerung, Pufferung und Sequenzierung in einem System ermöglicht. Auf diese Weise können Cases, die zuvor zwischengelagert wurden, in exakter Reihenfolge an die Palettierroboter übergeben werden.

Die verschiedenen Funktionsbereiche sind durch Paletten- und Behälterfördertechnik miteinander und mit dem 6-stufigen Versandpuffer verbunden. Der Materialfluss zwischen den Bereichen sowie die Bestands- und Auftragsverwaltung werden von WAMAS, der Logistiksoftware von SSI Schäfer, koordiniert.