DB Schenker geht an DSV : DB Schenker-Übernahme durch DSV steht vor dem Abschluss

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Bereits im September 2024 hatten sich die Deutsche Bahn und DSV auf den Verkauf geeinigt. Der Unternehmenswert von DB Schenker liegt bei rund 14,3 Milliarden Euro. Nach Abzug von Schulden und Pensionsverpflichtungen rechnet die DB mit einem Nettoerlös von etwa elf Milliarden Euro. Dieser soll vor allem zum Schuldenabbau des Konzerns beitragen. Die Nettofinanzschulden der Deutschen Bahn lagen zuletzt bei knapp 33 Milliarden Euro und sollen durch den Verkauf zunächst sinken, bevor sie infolge geplanter Infrastrukturinvestitionen bis Ende 2025 voraussichtlich wieder auf 26 bis 28 Milliarden Euro steigen.

Mit der Übernahme wird DSV zum weltweit größten Logistikanbieter aufsteigen – und überholt DHL Global Forwarding. Das fusionierte Unternehmen wird künftig rund 39 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften und etwa 147.000 Mitarbeitende in mehr als 90 Ländern beschäftigen.

Die Zustimmung der EU-Kommission sowie der US-Wettbewerbsbehörden liegt vor, auch der Bund und der DB-Aufsichtsrat haben grünes Licht gegeben. Kritik kommt jedoch von Arbeitnehmerseite: DSV plant den Abbau von bis zu 1.900 Stellen bei DB Schenker. Der Gesamtbetriebsrat hält sogar Einschnitte von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen für möglich. Zudem will DSV den traditionsreichen Namen "DB Schenker" mittelfristig aufgeben und die Integration unter der eigenen Marke vorantreiben.

Trotz dieser Pläne kündigte DSV Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro in Deutschland über die kommenden Jahre an. Der Standort Essen soll zentrale Funktionen behalten, langfristig verspricht das Unternehmen den Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region.

Mit dem Closing der Übernahme geht eine der größten Transaktionen in der europäischen Logistikbranche über die Bühne.

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