Logistikzentrum : DLH fordert Anzahlung für Projekt "Alplog Nord" zurück

Ende letzten Jahres hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass es für den Bau des geplant "grünsten Logistikzentrum Österreichs" nun doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung brauche, nachdem das Land Kärnten darauf verzichtet hatte. Die Stadt Villach plant bereits seit 2006 eine Erweiterung eines Logistik-Standortes im Westen der Stadt - "Alplog Nord" soll die Erweiterung des bestehenden Logistik Center Austria Süd (LCA Süd) sein.
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Nu kommen auf die Stadt Villach Kosten in Millionenhöhe zu: Der Projektwerber, die Deutsche Logistik Holding (DLH), hat wegen der Verzögerung des Baus nun die Anzahlung von rund drei Millionen zurückgefordert. DHL sehe "die Nichterfüllung der vereinbarten Bedingungen von der Stadt Villach zumindest grob fahrlässig verursacht", wird der Projektwerber in dem Bericht vom Standard zitiert. Diese Schadenersatzandrohung sei eine "formelle Notwendigkeit", wird argumentiert. Die Stadt Villach bestätigte, dass es wohl zur Rückzahlung drei Millionen Euro kommen dürfte. Gleichzeitig betonen beide Seiten, an "Alplog Nord" festhalten zu wollen.
Das Projekt hat bereits vor längerer Zeit Gegner auf den Plan gerufen, weil es in direkter Nachbarschaft zu einem Natura-2000-Schutzgebiet umgesetzt werden soll. Konkret soll das Logistikzentrum auf einer Fläche von mehr als sechs Hektar entstehen. Der Kärntner Naturschutzbeirat, eine Naturschutzorganisation und eine Bürgerinitiative zogen allerdings vor das BVwG, weil das Land Kärnten erklärt hatte, dass das Vorhaben "nicht der Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung" unterliege. Das Höchstgericht stellte fest, dass das Land Kärnten bei der UVP-Feststellungsprüfung nicht sorgsam genug gearbeitet habe.
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