Procurement : Einblicke in das Lieferkettenmanagement von FACC

ManagerInnen von Ontime Logistics und FACC

v.l.n.r.: Jessica Florian, Moritz Schäffner und Florian Standteiner von Ontime Logistics und Sabine Lenzbauer (FACC)

- © VNL FRB Media

So vorteilhaft KI-Lösungen in vielen Wirtschaftsbereichen auch sein mögen, es gibt nach wie vor sensible Geschäftsprozesse, bei denen man sich nicht ausschließlich auf die maschinelle Logik verlassen möchte: Am Beispiel Supply Chain Management für die Flugzeug-Industrie zeigten im Rahmen der Procurement-Tagung des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) Jessica Florian und Florian Standteiner von Ontime Logistics auf, dass es im sensiblen Lieferketten-Management nicht nur „Hirn“, sondern auch Herz, sprich menschliche Fähigkeiten, brauche: „Der Lösungsansatz Mensch ist gerade im sehr komplexen Seefracht-Bereich nicht zu unterschätzen.“

Streiks der Hafenarbeiter in den USA oder ein blockierter Suezkanal sind nur zwei Beispiele von möglichen Störungen lang bewährter Lieferketten. Die Produktion in den Betrieben muss aber trotzdem weitergehen, der Materialfluss darf nicht unterbrochen werden. Da reicht moderne KI-Technik zumeist nicht, sondern es bedarf der Ergänzung durch z.B. das Improvisationsvermögen erfahrener Logistiker und menschliche Kontakte: Dies war eine der Kernaussagen des Vortrages, den das Salzburger Ontime-Team für die Tagung der Einkäufer in Wien zusammengestellt hat.

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„Einkauf ist mehr als nur eine Kostenstelle!“ – Dieser Erkenntnis folgend, wurde im Rahmen dieser „Procurement Days“ mehrfach darauf verwiesen, wie wichtig das Zusammenspiel von Einkaufsabteilungen in der Industrie mit den jeweiligen Logistikpartnern ist: Dringende Emails oder Anrufe am Wochenende gehören da ebenfalls dazu, wie das gegenseitige Verstehen von Fachausdrücken: „Was ist zum Beispiel zu tun, wenn der Kunde zu uns sagt, wir sollen sofort ‚3.000 Quadratmeter‘ in den USA abholen? Umgekehrt müssen auch unsere Kunden keine Angst haben, wenn wir ihnen sagen, dass die für sie bestimmten Container ‚gelöscht‘ oder ‚gerollt‘ wurden“, gaben Florian und Standteiner Einblicke in die tägliche Sprach-Routine der Seefracht.

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Bei 500 Lieferanten: CO2-Fußabdruck wichtig

Von Kundenseite ergänzte Sabine Lenzbauer, Vice President Procurement bei FACC: „Über 60.000 verschiedene Zukaufteile – von Beilagscheiben bis zu ganzen Komponenten – werden bei FACC extern bezogen. Dabei vertrauen wir auf ein globales Zuliefernetzwerk, das aus rund 500 Suppliern für die Luftfahrtindustrie in mehr als 30 Ländern besteht. Mit Ontime Logistics haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der mit Expertise und Erfahrung wettbewerbsfähige und innovative Logistiklösungen anbietet. Dabei liegt der Fokus insbesondere auch auf nachhaltigen Transportlösungen, die unseren Carbon Footprint noch weiter reduzieren. Der exzellente, persönliche 24/7 Kundenservice ist gerade bei kritischen Lieferungen ein großer Wettbewerbsvorteil von Ontime!“

Die klare Regelung von Rechten und Pflichten für Käufer und Verkäufer in Bezug auf Kosten, Risiko, Versicherung, Be- und Entladung, Transportdokumente, Zölle, Steuern oder Verpackung, die sogenannten „Incoterms“, sind heute wichtiger, denn je: Wie Ontime-Manager Florian Standteiner abschließend betonte, sind sie der Hebel, der den Einkauf steuert, der die Planbarkeit verbessert und die Kostentransparenz sowie Wettbewerbsfähigkeit erhöht.