Nachhaltigkeit in der Logistik : Nachhaltigkeit: Logistiker erwarten finanzielle Einbußen durch Klimawandel

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Jedes zweite Transport- und Logistikunternehmen schätzt das Risiko, durch die Auswirkungen des Klimawandels finanzielle Einbußen zu erleiden, derzeit als mittel bis hoch ein. Das ist das Ergebnis der aktuellen Trendstudie der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der Schunck Group. 75 Prozent der befragten Unternehmen investieren daher bereits in nachhaltigkeitsbezogene Handlungsfelder nach sogenannten ESG-Kriterien. ESG steht für die englischen Begriffe Environment, Social und Governance. Anhand der Kriterien berichten die Unternehmen, welche Leistungen sie in diesen Bereichen bereits erbringen. Dazu werden in den kommenden Jahren immer mehr Unternehmen gesetzlich verpflichtet.

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Bei der Betrachtung der einzelnen Verantwortungsbereiche nach ESG-Kriterien gaben die befragten Unternehmen an, vor allem in die Bereiche Compliance (83,3%), Klima (77,8%) und Mitarbeiter (72,2%) investiert zu haben. Auch Gesundheit und Sicherheit sind den Unternehmen sehr wichtig - 61,1% der Befragten haben hier bereits investiert.

Eine eher untergeordnete Rolle spielen die Bereiche Ressourcenknappheit (16,7%), Biodiversität und demografischer Wandel (jeweils 11,1%). "Für Logistikunternehmen ist es heute wichtiger denn je, sich aktiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen", betont Thomas Wicke, Geschäftsführer der Schunck Group. ESG-Kriterien - Umwelt, Soziales und Unternehmensführung - seien nicht nur Schlagworte, sondern entscheidende Faktoren, um das Kundenvertrauen zu stärken, regulatorische Risiken zu reduzieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.

Angst vor Cyberkriminalität nimmt zu

Bei der Frage nach den Risiken, die derzeit weltweit die größte Gefahr für die Logistikbranche darstellen, steht wie in den vorangegangenen Umfragen das Thema Cyberkriminalität (83,3 Prozent) an erster Stelle. Es folgen Fachkräftemangel (50 Prozent) und politische Risiken (41,7 Prozent), gefolgt von Unterbrechungen der Lieferkette (33,3 Prozent). Im Vergleich zu den Umfragen der Vorquartale zeigt sich, dass die Angst vor Cyberkriminalität weiter zugenommen hat, während das Risiko des Fachkräftemangels aktuell als etwas weniger bedrohlich wahrgenommen wird. Mögliche Risikofaktoren wie der Ausbruch einer Pandemie oder Naturkatastrophen spielen dagegen eine untergeordnete Rolle im Risikoranking. Die Panelteilnehmer hatten bei dieser Frage die Möglichkeit, bis zu drei Risiken auszuwählen.

Die Befragung wird mehrmals jährlich bei einem C-Level-Panel aus Geschäftsführern, Vorständen und Unternehmern aus dem Netzwerk der Logistics Hall of Fame und der Schunck Group durchgeführt. Diese Zielgruppe liefert wertvolle Einblicke in die aktuelle Stimmungslage der Branche, die Befragung kann jedoch nicht als statistisch repräsentativ angesehen werden.