Start-up : Logistik-Start-up Rocketsolution: "Mit solcher Reichweite nicht gerechnet"

Rocketsolution Management-Team vor Shuttle-Lager

Die beiden Geschäftsführer von Rocketsolution, Florian Vent und André Nowinski, und Tobias Weber, Leiter der Fertigung (v.l.n.r).

- © Johnny Tromp

Mit dem Produktlaunch seines Flaggschiff-Produkts RSX1 ging Rocketsolution im März 2021 an die Öffentlichkeit. Die Einführungsveranstaltung war zunächst auf der Logimat 2021 geplant, wurde dann aber als eigenes Online-Event realisiert. "Über unser breites Netzwerk konnten wir eine beachtliche Reichweite erzielen, starke Partner mit an Bord nehmen und unsere ersten Projekte in drei verschiedenen Ländern gewinnen. Mit einer derart hohen Geschwindigkeit an Auftragszusagen und -entscheidungen hatten wir zu diesem frühen Zeitpunkt nicht gerechnet", so Gründer und Geschäftsführer Florian Vent.

Das Shuttle-System RSX1 besteht im Wesentlichen aus einem kapazitätsoptimierten Regal, robusten Shuttle-Fahrzeugen, flexiblen Liften und einer smarten Software-Suite. Das hochverdichtende Kleinteilelagersystem für Ladegüter bis zu 50 Kilogramm bietet eine maximale Verdichtung der Lagerplätze, hohe Skalierbarkeit, geringe Störanfälligkeit sowie einfache Integrationsfähigkeit. Verglichen mit herkömmlichen automatisierten Systemen reduziere das RSX1 den benötigten Raum deutlich, so Informationen des Unternehmens.

In Zusammenarbeit mit vier Integrationspartnern realisiert Rocketsolution gerade sechs Projekte in drei Ländern. Die Projekte umfassen insgesamt 220.000 Stellplätze und mehrere Hundert Shuttles. Das Partnernetzwerk befindet sich kontinuierlich im Aufbau und besteht derzeit aus acht Integrations- und Distributionspartnern europaweit. Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, darunter Third-Party-Logistics, Fashion, Industrie und Automotive haben die neue Shuttle-Technologie eingesetzt. „Als besonderen Erfolg verbuchen wir Aufträge im Automotive-Sektor. Wir freuen uns, die Lagerhaltung auch in dieser Branche künftig effizienter zu gestalten“, so Geschäftsführer André Nowinski.

Bei der Herstellung arbeitet Rocketsolution mit einer Vielzahl von lokalen und regionalen Lieferanten und Fertigungsstätten zusammen. Das Technologieunternehmen entwickelt und produziert alle Komponenten an seinen deutschen Standorten. In Verbindung mit der hohen Standardisierung des RSX1 lassen sich die derzeitige Rohstoffknappheit und damit verbundene Lieferengpässe gut bewältigen, heißt es. „Bestehende und künftige Projekte können wir zeitnah umsetzen und unsere Produkte schnell liefern“, so Florian Vent.

Das Start-up will sein Partnernetzwerk weiter ausbauen. Außerdem halte man am mittelfristigen Plan eines globalen Roll-outs fest, heißt es von Rocketsolution.