Zusammenarbeit : Robotik und Autozulieferer: eine neue Kooperation
German Bionic, ein Entwickler von intelligenten Kraftanzügen (Exoskeletten), und der deutsche Automobilzulieferer Mubea haben eine weitreichende Zusammenarbeit vereinbart. Der Zulieferer wird künftig für den Exoskelett-Spezialisten produzieren.
"Gemeinsam mit German Bionic erweitern wir jetzt unseren neuen Geschäftsbereich Mikromobilität um das Zukunftsfeld robotischer Exoskelette", erklärt Thomas Muhr, der Geschäftsführende Gesellschafter von Mubea, die Pläne. Für das deutsche Unternehmen bedeutet das ein prognostiziertes Marktvolumen von 12,5 Milliarden US-Dollar bis 2030.
Auch für German Bionic soll die Zusammenarbeit fruchten. "Synchron mit der weltweiten Nachfrage nach unserer Spitzentechnologie Made in Germany skalieren wir jetzt gemeinsam mit unseren Partnern von Mubea die Produktion für die Wachstumsmärkte USA, Europa und Japan", so Armin G. Schmidt, CEO und Mitgründer von German Bionic.
Das Unternehmen beschreibt seinen intelligenten Kraftanzug Cray X als das am weitesten entwickelte Roboter-Exoskelett am Markt. Zu Beginn des Jahres hat German Bionic die fünfte Generation des Cray X auf der CES in Las Vegas vorgestellt und damit auch seinen Eintritt in den US-Markt eingeläutet.
Mit weiteren Standorten in Japan und seit kurzem auch Großbritannien fokussiert sich das Robotik-Unternehmen auf westliche Industrieländer, die aus demografischen Gründen unter strukturellem Fachkräftemangel leiden, insbesondere im Bereich der manuellen Arbeit. Hier sollen die intelligenten Kraftanzüge Arbeitsbedingungen verbessern und Überlastungen und damit einhergehenden Erkrankungen und Verletzungen vorbeugen.
Besonders hohe Nachfrage nach den Exoskeletten von German Bionic herrscht in den sogenannten systemkritischen Infrastrukturen, wie in der Logistik, in der Produktion, aber beispielsweise auch im Pflegebereich. Mubea soll nun dabei helfen, die steigende Nachfrage auch für die nächsten Jahre zu sichern.