Transport- & Logistik-Ranking : Das sind die 55 stärksten Logistiker Österreichs

Die Top 55 Logistiker Österreichs
© Weka Industrie Medien

Alle Zahlen, Daten und Fakten stammen aus dem Ranking aus dem Vorjahr. Das aktuellste Logistiker-Ranking finden Sie hier.

Auch 2022 konnten Österreichs Transporteure ihre Umsätze vorwiegend steigern - wenn auch im Schnitt auf einem niedrigerem Niveau als noch im Jahr zuvor. Weltwirtschaftlich prägten vor allem geopolitische Veränderungen und die Energiekrise die Entwicklung, regional verlief die Konjunktur laut Wifo-Studie heterogen, wobei die steigende Unsicherheit und Angebotsverknappungen in vielen Ländern hohe Preissteigerungen zur Folge hatten. Österreichs Wirtschaft expandierte im 1. Halbjahr 2022 noch kräftig, im weiteren Jahresverlauf dämpfte jedoch die hohe Teuerung die Konsum- und Investitionsnachfrage.

War dabei 2021 das Transportaufkommen in Österreich so hoch wie nie, lag es 2022 mit 390,4 Millionen Tonnen um 3,2 Prozent unter dem Vorjahr. Die erbrachte Transportleistung im In- und Ausland verringerte sich mit 26,8 Milliarden Tonnenkilometern um 1,7 Prozent. Dabei gab es fast bei allen Verkehrsbereichen Abnahmen, lediglich der grenzüberschreitende Versand verzeichnete eine Zunahme um 5,5 Prozent.

Das sind die Top5 der besten Logistiker des Landes

Wie im letzten Jahr finden sich Gebrüder Weiss, LKW Walter, Cargo Partner, die Rail Cargo Group und DB Schenker unter den Top Logistikern Österreichs - allerdings in einer völlig anderen Reihung.

© RCG/David Payr

Rang 5: Rail Cargo Austria, Umsatz: 1,94 Mrd. Euro

Trotz der multiplen Krisen im Schienengüterverkehr 2022 - dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, den massiv steigenden Energiepreisen, der Drosselungen von Produktionen, Material- und Lieferengpässen - ist es der Rail Cargo Group gelungen, den Umsatz zumindest leicht zu steigern. Insgesamt transportierte die RCG über 448.000 Züge, das sind etwa 1.230 Züge täglich. Für den Transport von Getreide aus der Ukraine hat die RCG außerdem den Exportpreis in Bronze in der Kategorie Transport & Verkehr erhalten. Anfang 2023 richtete Rail Cargo außerdem eine Tochtergesellschaft in Shanghai ein, die eine neue Containerverbindung nach China über Zentralasien und den Balkan ermöglichen soll.

© DB Schenker

Rang 4: DB Schenker, Umsatz: 1,99 Mrd. Euro

Das weltweit tätige Logistikunternehmen DB Schenker mit Ursprung in Wien hat mit der österreichischen Schenker & Co AG im Jahr 2022 einen Umsatz von fast zwei Milliarden Euro erzielt und liegt dabei auf Rang 4 des jährlichen Logistiker-Rankings. In Österreich hat DB Schenker im letzten Jahr den Standort Linz Hörsching um zehn Millionen Euro erweitert und "optimiert" derzeit baut das Unternehmen ein neues Logistik-Zentrum in Premstätten bei Graz. Dort werde ein "verstärkter Fokus auf Batterie-Logistik" gelegt, heißt es aus dem Unternehmen.

© cargo-partner

Rang 3: Cargo-Partner, Umsatz: 2,06 Mrd. Euro

Cargo-Partner hat nach eigenen Angaben "extrem fordernde" zweieinhalb Jahre hinter sich. „Andererseits waren es wie für den Großteil der Branche auch für unser Unternehmen wirtschaftlich sehr erfolgreiche Jahre mit immer neuen Rekordumsätzen“, sagt CEO Stefan Krauter gegenüber DVZ. Das erfolgreiche österreichische Unternehmen könnte allerdings bald nach Japan verkauft werden: Cargo-Partner befindet sich derzeit in Gesprächen über einen Verkauf an Nippon Express Holding.

In diesem Jahr konnte sich Cargo-Partner auch eine "Anerkennung für die solide Entwicklung des exportorientierten Unternehmens sowie die konstant wachsenden Rekordumsätze der vergangenen Jahre" in Form des Exportpreises, der von der Aussenwirtschaft Austria der WKO verliehen wird.

© LKW Walter

Rang 2: LKW Walter, Umsatz: 2,78 Mrd. Euro

Wie auch im letzten Jahr konnte LKW Walter den Umsatz um etwa zwölf Prozent steigen. LKW Walter fertigt täglich etwa 300 Abfahrten auf circa 250 Shortsea- und Bahnrouten ab und sieht sich mit etwa 14.500 kranbaren Aufliegern in Europa an der Spitze im europäischen Kombinierten Verkehr Schiene/Straße sowie Shortsea Shipping. Vor allem das Angebot im Kombinierten Verkehr will LKW Walter weiter vorantreiben und plant für das 100-jährige Firmenjubiläum 2024 den Ausbau der kranbaren Trailerflotte auf 16.000.

Nach Eigenangaben entwickelt LKW Walter fast im Halb-Jahres-Takt neue Produkte wie etwa auch neue Routen; 2023 hat das Unternehmen ein Bonusprogramm für Fahrer präsentiert. Mit den Trucker Points sammeln Fahrer für erbrachte Leistung Punkte, die sie gegen Prämien eintauschen können. Damit solle den Fahrern mehr Wertschätzung gezeigt und dem Fahrermangel entgegengewirkt werden.

© Gebrüder Weiss / Robert Lang

Rang 1: Gebrüder Weiss, Umsatz: 3 Mrd. Euro

Zwar konnte Gebrüder Weiss nicht so stark wachsen wie noch im Vorjahr (+43 Prozent), doch behält der heimische Logistiker mit einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent nach wie vor Rang 1 im Ranking der stärksten Logistiker Österreichs. Dazu hat wieder vor allem der Unternehmensbereich Air & Sea beigetragen, der mit 1.272 Millionen Euro und einem Umsatzplus von 24 Prozent abschloss.

Grund für diesen Anstieg wären vor allem die hohen Frachtraten der Reedereien und Fluggesellschaften, heißt es aus dem Unternehmen. Auch der Bereich Landverkehr wuchs um 16 Prozent auf 1.479 Millionen Euro. Für das Jahr 2023 erwartet man bei Gebrüder Weiss wieder eine Normalisierung des Logistikgeschäfts.

Die Rangreihung der 55 umsatzstärksten Logistiker Österreichs

Im Gegensatz zum letzten Jahr hat sich bei den heimischen Logistikern einiges bewegt.

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