Forschung alternative Antriebe : Emissionsfreie Lkw: Gruber Logistics erreicht Meilenstein in Tests

Gruber Logistics transportierte die von Iveco gestellte Null-Emissions-Fahrzeugkabine Anfang Juli von Ulm nach Wien.

Gruber Logistics transportierte die von Iveco gestellte Null-Emissions-Fahrzeugkabine Anfang Juli von Ulm nach Wien.

- © Gruber Logistics

Gruber Logistics hat nach eigenen Angaben einen wichtigen Meilenstein erreicht. Anfang Juli 2024 hat das Logistikunternehmen erfolgreich den Transport der Null-Emissions-Fahrerkabine vom Iveco-Werk in Ulm zum Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien durchgeführt.

Gruber Logistics ist auch für die sechsmonatige operative Projektphase von zwei emissionsfreien Schwerlastfahrzeug-Prototypen verantwortlich, die bis 2026 geplant ist. Ziel ist es, die Entwicklung flexibler, modularer und skalierbarer Antriebslösungen im Schwerlastbereich voranzutreiben.

Das Projekt wird im Rahmenprogramm Horizon Europe der Europäischen Kommission über die Partnerschaft 2Zero gefördert. Das vom AIT koordinierte Konsortium aus Gruber Logistics und 13 weiteren erfahrenen Partnern aus Industrie, Logistik und Forschung entwickelt zwei flexible, modulare und skalierbare Zero Emission Heavy Duty Vehicles (ZE HDV). Ein rein batterieelektrisches Fahrzeug ist mit einer Reichweite von 400 Kilometern für den regionalen Verteilerverkehr konzipiert, der andere Lkw, ein Hybridmodell mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb, ist mit einer Reichweite von 750 Kilometern für den Einsatz im Fernverkehr vorgesehen.

Gruber Logistics übernimmt die operative Erprobung der Lkw im Alltagsbetrieb, die ab 2026 über einen Zeitraum von sechs Monaten auf europäischen Straßen entlang der internationalen Korridore zwischen Italien, Deutschland und Frankreich stattfinden wird.

Im Empower-Projekt testet Gruber Logistics die Prototypen der emissionsfreien Lastkraftwagen im täglichen Betrieb ab 2026.

- © Gruber Logistics

Wichtig Erkenntnisse für emissionsfreie Lkw

„Die Erkenntnisse, die wir im Rahmen dieses Projekts in Bezug auf die verwendete Technologie und die Gestaltung der neuen Prototypen in Zusammenarbeit mit Iveco gewinnen, sind ein entscheidender Schritt für den künftigen Einsatz emissionsfreier Lastkraftwagen", sagt Ettore Gualandi, Specialist Innovation & Project bei Gruber Logistics.

"Denn die Zuverlässigkeit, die Nutzbarkeit und die Wirtschaftlichkeit dieser nachhaltigeren Lösungen müssen in der Praxis nachgewiesen werden."

Bevor Gruber Logistics mit den Prototypen in die Testphase geht, wird das AIT in Wien die von Iveco gelieferte Lkw-Kabine analysieren und für die weitere Entwicklung der geplanten Technologie und deren Einsatz vorbereiten.

Dabei werden unter anderem innovative Heizsysteme, Wärmedämmungen und notwendige Betriebs- und Regelstrategien umgesetzt. Ein Vergleich zwischen der batterieelektrischen Variante und dem brennstoffzellenbetriebenen LKW in der operativen Testphase, etwa hinsichtlich Energieverbrauch und Reichweite, liefert später wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Prototypen.