Drohnen : Erste Drohnen-Lufträume ab 2023 in Deutschland

Volocopter Drohne
© YouTube/Volocopter

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und Droniq, eine Beteiligung der DFS haben im letzten Jahr getestet, wie Drohnenflüge schnell, sicher und ohne langen Genehmigungsaufwand auch außerhalb der Sichtweite des Drohnenpiloten möglich sein können. Nun will sich das deutsche Verkehrsministerium an die praktische Umsetzung der Empfehlungen aus dem Projekt machen.

Das Hamburger Reallabor habe wichtige Fragen zur Einrichtung so genannter "U-Spaces" geliefert, so der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing. Mit "U-Space" ist ein räumlich abgegrenzter Luftraum gemeint, in dem der Idee nach spezielle Regeln und Verfahren den Drohnenverkehr koordinieren.

Mit U-Space-Gebieten können Drohnen nach Angaben von Droniq sicher in den Luftraum integriert werden - auch im Zusammenspiel mit der bemannten Luftfahrt. "Das ermöglicht einen regulären Einsatz von Drohnen, etwa in der Logistik, der Landwirtschaft, für die Versorgung schwer erreichbarer Gebiete oder den Transport von lebenswichtigem medizinischem Equipment."

Zu den Droniq-Vorschlägen zählt die Empfehlung, zunächst U-Space-Gebiete in Modellregionen einzurichten, um weitere Erfahrungen bei deren Umsetzung und Betrieb zu sammeln. "Hierfür empfehlen Droniq und die DFS komplexe Lufträume mit regem unbemanntem und bemanntem Flugverkehr, etwa Großstädte mit Flughafenanbindung", heißt es in der Mitteilung. Mit zunehmender Erfahrung könnten dann weitere Drohnen-Lufträume eingeführt, ausgedehnt oder miteinander verknüpft werden.

Lesen Sie auch:
Diese Riesendrohnen sollen Fracht um die ganze Welt liefern
Schwarzmüller bietet Trailer für die Schwerlastdrohne Volocopter
Japanischer Risikofinanzierer investiert in Wingcopter

Auch Österreich braucht Luftraum für Drohnen

Da auch in Österreich die Zahl der Drohnen kontinuierlich steigt, hat die heimische Flugsicherungsbehörde Austro Control nun die Beschaffung eines Traffic Management Systems für Unmanned Aircraft Systems ausgeschrieben.

Für den sicheren Betrieb von Drohnen in der Zukunft brauche es eine Neu-Definition des Luftraums und ein eigenes Verkehrsmanagementsystem (UTM - unmanned traffic management), so Austro Control in einer Aussendung. Damit sollen in einer ersten Stufe Drohnen-Flugpläne übermittelt werden, Drohnen identifiziert, vor gesperrten Lufträumen gewarnt werden und der Einflug von Drohnen in spezielle Lufträume durch die Flugsicherung freigegeben werden.