LKW auf Schiene : LKW-Sattelauflieger für die Bahn: Auszeichnung für Helrom
Bestrebungen den Schwerverkehr und Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern, gab es in der Vergangenheit von unterschiedlichen Akteuren. Doch wirklich erfolgreich war der „Lkw auf die Schiene“-Ansatz bisher nicht. So werden aktuell nur etwa zwei Prozent der Lkw-Stattelauflieger (Trailer) in Europa auf der Schiene transportiert. Und nur fünf bis zehn Prozent aller Sattelauflieger sind überhaupt „kranbar“.
Hier setzt die barrierefreie Lösung „Trail Rail“ von Helrom an, die sämtliche Sattelauflieger – inklusive Megatrailer – fit für den Transport per Bahn macht - ganz ohne Kran. Jeder der Helrom-Wagen kann an jedem einfachen Lade-/Neben-/Anschlussgleis durch seitliches Ausschwenken zwei Trailer aufnehmen. Dabei wird der Trailer mittels Terminal-Zugmaschine auf den ausgeschwenkten Wagen gefahren (1 Zug = 40 Trailer kann in 120 Min. be-/entladen werden).
Im August 2021 Jahres wurde der Probebetrieb am Hafen Wien abgeschlossen und der Ausbau des Regelbetriebes auf der Relation „Düsseldorf – Wien“ beschlossen. Bis dato wurden mehr als 10 Mio. € in die neue Verladetechnik investiert und der Schwerlastverkehr in Österreich und Deutschland um insgesamt 9.000 Lkw reduziert. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von 7.177 Tonnen auf einer Gesamtstrecke von ca. 1.007 km, die anstatt per Zug sonst via Lkw zurückgelegt werden müsste.
Ein weiterer Hochlauf des Regelbetriebs sieht 2022 eine zweifache Kapazitätsaufstockung des ersten Zuges auf 18, später 20, Wagen vor. Darüber hinaus ist der Einsatz eines zusätzlichen Zuges ab September vorgesehen. Mit zwei Zügen sind dann sechs Rundläufe pro Woche zwischen Wien und Düsseldorf geplant. Dies wird einer CO2-Einsparung von 17.171 Tonnen entsprechen.
Jeder Sattelaufflieger kann damit nun auf die Schiene verladen werden – ohne Investitionen am Verladestandort, diese Verladetechnik steckt komplett im Wagon. Mit der Verladetechnik von Helrom wird jeder Lkw „fit“ für die Schiene, das erhöht einerseits die Akzeptanz des Angebots und leistet einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, die aufgrund Personalmangel bei Lkw-FahrerInnen gefährdet ist – mit steigender Tendenz.
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