eCRM & Smart Assistant : LKW Walter digitalisiert den Frachtbrief

Mann scannt QR-Code auf LKW-Trailer
© LKW Walter

Ab August 2024 soll in ganz Europa die „eFTI-Verordnung EU 2020/1056“ eingeführt werden - konkret heißt das, dass Behörden der EU-Mitgliedstaaten in der Lage sein müssen, gesetzlich vorgeschriebene Transportinformationen elektronisch zu empfangen. Grundsätzlich ermöglicht der Frachtbrief die Administration europaweiter LKW-Transporte, bisher wurde er in Papierform verwendet.

In Deutschland ist der elektronische Frachbrief eCRM seit April 2022 im Einsatz, das offizielle Österreich lässt sich währenddessen noch Zeit. Auf dispo-Anfrage bestätigte der Obmann der WKO-Sparte Transport und Verkehr, Alexander Klacska, dass die Interessenvertretung die Politik darauf aufmerksam gemacht habe dass die Ratifizierung der "eFTI-Verordnung EU 2020/1056" ausständig sei. Hier ist die Stellungnahme Klacskas zu lesen - inklusive seiner Kritik dazu.

Die deutsche Open Logistics Foundation hat einen europäischen eCMR-Standard auf Open-Source-Basis entwickelt - und in einem Pilotprojekt getestet. „Wenn Mitbewerber wie Rhenus und Dachser über die gleiche Open Source-Plattform mittels eCMR interagieren, dann wird dieser Standard definitiv branchenweite Akzeptanz finden“, so Fraunhofer-IML-Institutsleiter Michael ten Hompel.

LKW Walter ersetzt mit dem digitalen Frachtbrief sechs Millionen Papierseiten

Nun hat auch der heimische Logistikdienstleister LKW Walter den digitalen Frachtbrief eCRM im Echteinsatz eingeführt - und spart sich damit nach eigenen Angaben 1,5 Mio. Papierdokumente mit sechs Millionen Papierseiten ein. Als Partner für das Ausrollen des eCMR steht LKW Walter der deutsche Trailerhersteller Krone zur Seite.

LKW Walter hat rund 15.000 Krone-Auflieger im Kombinierten Verkehr europaweit im Einsatz und verantwortet jährlich mehr als 1,5 Millionen Transporte. Für jeden einzelnen Transport brauchte es bisher einen physischen Frachtbrief, welcher Informationen über Absender, Empfänger und Ware beinhaltet. Nun wurde der Prozess digitalisiert - jeder eCMR ist dabei eindeutig mit dem jeweiligen LKW-Walter-Trailer digital verbunden.

Alle Krone-Fahrzeuge sind mit einem QR-Code, dem „Smart Assistant“ ausgestattet, der nun auch als Zugang zum eCMR dient. Der QR-Code am Trailer kann über Smartphone oder andere digitale Endgeräte gescannt werden und bietet allen Beteiligten einfachen Zugang zum eCMR, den Fahrzeugdokumenten des Trailers und zur LKW Walter Fahrer-App. In der App „Loads Today“ verarbeitet LKW Walter schon heute viele Prozesse wie etwa die Anforderungen zur Ladungssicherung.

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„Mit dem eCMR digitalisieren wir das wichtigste Begleitdokument für internationale Straßentransporte. Unsere Frachtführer und Kunden werden dank dieser Innovation an Effizienz gewinnen und erhalten in Echtzeit Zugang zu allen wichtigen Informationen zu jedem einzelnen Transport. Viele auf dem CMR basierende Prozesse werden durch die neue eCMR-Lösung stark automatisiert. Für uns als Unternehmen setzt der eCMR neue Standards bei Effizienz und Transparenz in der Lieferkette. Dazu fallen noch Millionen Papierseiten weg, worüber sich auch die Umwelt freut“, erklärt Michael Gschwandtner, Director Digital Business bei LKW Walter.

"Der 'Smart Assistant' ist ein wichtiger Teil unserer digitalen Transformationsfelder am Trailer – vergleichbar mit einem leistungsstarken Betriebssystem. Er hat die Dokumentenverwaltung aller Krone-Trailer revolutioniert, indem er das Handling von Fahrzeugdokumenten wie eCMR und anderen Services radikal vereinfacht, ohne dass zusätzliche Apps erforderlich sind. Dies stellt das unkomplizierteste Angebot am Markt dar", so Max Birle, Leiter Krone Telematics & Digital Services.