Green Transport : MPreis bringt mit eigener Elektrolyseanlage Wasserstoff-LKW auf die Straße
Ab Mai 2022 will das Tiroler Unternehmen MPreis erste Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße bringen: Die ersten drei Fahrzeuge – die ersten ihrer Art in Österreich – werden an der firmeneigenen H2-Tankstelle betankt und beginnen, die Lebensmittelmärkte des Tiroler Nahversorgers emissionsfrei zu beliefern. Die gesamte Lkw-Flotte des Nahversorgers soll dabei nach und nach umgestellt werden.
Seit Ende März produziert in Völs bei Innsbruck ein firmeneigener Elektrolyseur grünen Wasserstoff. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um Europas größte Single-Stack-Anlage, die ihren Ökostrom von der Tiroler Wasserkraft AG (Tiwag) bezieht. MPreis investierte dafür 13 Millionen Euro, die Hälfte davon sind Fördermittel.
„Die Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff wird in einem ersten Schritt zum Ausgleich von Stromschwankungen im österreichischen Stromnetz beitragen“, erklären die MPreis-Geschäftsführer Peter Paul und David Mölk. „In weiterer Folge wird der grüne Wasserstoff auch zur Beheizung der Backöfen der Bäckerei Therese Mölk verwendet. Ein echter Meilenstein wird die sukzessive Umstellung unserer gesamten Lkw-Flotte auf Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein, die an unserer eigenen Tankstelle in Völs mit grünem Wasserstoff betankt werden. Damit werden wir als erstes mittelständisches Unternehmen Österreichs damit beginnen, unsere Lebensmittelmärkte CO2-neutral und emissionsfrei zu beliefern.“
Für die neue Elektrolyseanlage am eigenen Betriebsstandort setzt MPREIS auf die PAE-Elektrolyse (alkalische Druckelektrolyse). „Wir haben bei MPREIS einen 3,2 MW Druck-Alkali-Elektrolyseur installiert. Dieser stellt eine technologische Weiterentwicklung unserer bisherigen Elektrolyseure dar, die wir in industriellen Projekten auf der ganzen Welt im Einsatz haben“, sagt Sunfire CEO Nils Aldag. „Der Elektrolyseur verfügt über einen Betriebsdruck von bis zu 30 bar und ist besonders gut für industrielle Anwendungen geeignet. Wir freuen uns daher sehr, die Vorzüge dieser Innovation nun in Tirol demonstrieren zu können. Diese Technologie kann in weiterer Folge auch anderen, energieintensiven Industrien zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen.“