Umsatzrückgang bei Quehenberger Logistics : Quehenberger Logistics verliert 2023 bei Luft- und Seefracht
Quehenberger Logistics hat im letzten Jahr 580 Millionen Euro umgesetzt - das entspricht einem Umsatzrückgang von rund sechs Prozent. Bereiche wie die Vertragslogistik oder der Landverkehr haben sich dabei nahezu auf dem Niveau von 2022 bewegt - Einbußen gab es hingegen im Luft- und Seefracht-Geschäft, wie der Geschäftsführer des Transport- und Logistikunternehmens, Christian Fürstaller, mitteilte.
Das erste Halbjahr 2023 sei operativ noch sehr gut verlaufen, im zweiten Halbjahr sei dann jedoch eine Delle gefolgt. "Der Ratenverfall bei Luft- und Seefracht betraf die gesamte Branche, dem konnten wir uns nicht entziehen." Gleichzeitig habe man im Vorjahr die Weichen für weiteres Wachstum gestellt - etwa durch die starke Ausweitung der bewirtschafteten Lagerflächen um 26 Prozent auf 769.000 Quadratmeter. "Durch die Probleme mit den Lieferketten werden auch in Österreich wieder mehr Lagerflächen vor Ort benötigt. Für künftiges Wachstum in der komplexen Kontraktlogistik sind diese Flächen Voraussetzung", so Fürstaller.
Bei stagnierender Konjunktur, verhaltenem Konsum und geopolitischen Unsicherheiten will er 2024 die Zahlen aus dem Vorjahr wieder erreichen, im besten Fall leicht übertreffen. "Aktuell fehlen die Mengen, aber wir haben 2023 noch Neugeschäft abgeschlossen." Quehenberger Logistics ist seit einem Jahr mehrheitlich Teil der deutschen Geis-Gruppe.
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Trotz des Umsatzrückgangs konnte das Ergebnis 2023 leicht verbessert werden, erklärte Jochen Geis, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter des neuen Mehrheitseigentümers. Im Zuge der Übernahme durch die Geis-Gruppe wurde der Quehenberger-Umsatz im Jahr 2022 um Sondereinflüsse bereinigt - er sank von 648 auf 619 Millionen Euro.
Quehenberger Logistics ist vor allem in Zentral- und Osteuropa tätigt und beschäftigte eigenen Angaben zufolge im Jahresschnitt 2023 (inklusive Leiharbeitern) rund 4.400 Mitarbeiter an 69 Standorten in elf Ländern. Das Unternehmen steht laut Firmenbuch zu 100 Prozent im Besitz der Augustin Quehenberger Group. Dort hält seit Mai 2023 die Geis-Gruppe aus Deutschland eine Anteilsmehrheit von 66 Prozent. Die restlichen 34 Prozent liegen bei Quehenberger-CEO Christian Fürstaller. Die Geis-Gruppe erwirtschaftete 2023 einen Umsatz in Höhe von rund 1,89 Mrd. Euro.