Elektromobilität : Quehenberger setzt auf E-LKW vor allem für die City-Logistik
Bereits seit 2018 setzt Quehenberger Logistics einen Schwerpunkt auf E-Mobilität und arbeitet eng mit den Lieferanten an der Optimierung der Leistung und Praxistauglichkeit elektrobetriebener Nutzfahrzeuge. "Wir sehen großes Potenzial in der elektrisch angetriebenen Mobilität,
insbesondere für die City-Logistik", so Christian Fürstaller, CEO und Miteigentümer von Quehenberger.
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Auch die drei neuen Fahrzeuge, die seit Juli diesen Jahres den Fuhrpark ergänzen, werden in der City-Logistik eingesetzt. Dort überzeugen die Vorteile in Bezug auf emissionsfreier Belieferung und Geräuschreduzierung. „Morgens und abends wird Verkehrslärm als besonders störend empfunden. Neben dem Wegfall von Abgasen liegt hier der entscheidende Vorteil von E-Lkw, deren Geräuschemissionen um rund die Hälfte geringer sind als bei herkömmlichen Nutzfahrzeugen“, sagt Paul Weissenberger, Projektverantwortlicher bei Quehenberger Logistics.
Wie am gemeinsamen Branding der Fahrzeuge erkennbar, sind die Fahrzeuge für den Kunden DM Drogerie Markt im Einsatz. "Elektroantriebe machen primär auf kurzen Distanzen Sinn, das Wiener Stadtgebiet bietet sich dafür in besonderer Weise an. Unsere innerstädtische Transportlogistik wird hier CO2-neutral und abgasfrei“, so Stefan Heiglauer, Geschäftsführer bei DM Drogerie Markt.
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Das gemeinsame Projekt mit DM soll Emissionen stark reduzieren. Daher soll bis 2025 ausgehend vom Umschlagslager Wien kein Diesel-Lkw mehr eine Wiener DM-Filiale anfahren. Parallel dazu wird die Distanz vom Verteilzentrum Enns zu allen Umschlagspunkten von Diesel-Kraftstoffen auf hydrierte Pflanzenöle (HVO) umgestellt. Quehenberger Logistics hat sich dazu bereits mehrere Millionen Liter dieses umweltfreundlichen
HVO-Kraftstoffes gesichert und verwendet diesen im täglichen Betrieb im Eigenfuhrpark.
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„Die Verwendung von HVO bei unseren Fahrzeugen bringt eine immense Reduzierung des CO2-Ausstoßes und eine Reduzierung von Feinstaubemissionen mit sich. Der große Vorteil liegt darin, dass dieser biogene Treibstoff ohne Umrüstung direkt als Dieselersatz in den bestehenden Fahrzeugen verwendet werden kann,“ beschreibt Quehenberger-COO Klaus Hrazdira die Vorteile. „Der verbrauchte Biotreibstoff wird in dem jährlich veröffentlichtem Nachhaltigkeitsbericht von Quehenberger aufgelistet. Die Kunden sollen zukünftig die dadurch erreichten CO2 Einsparungen im System aufrufen können,“ betont Klaus Hrazdira.
Für 2025 setzen sich die beiden Unternehmen mit der Verdoppelung der E-Flotte sowie dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur an den Quehenberger Standorten weitere Ziele.