Wachstum : Cargo-Partner steigert Umsatz 2024 massiv

Cargo-Partner wurde Anfang letzten Jahres von der japanischen Nippon Express Group übernommen; Cargo-Partner sollte mit seinem "starken Netzwerk in Zentral- und Osteuropa" erheblich zur Stärkung der europäischen Präsenz der Gruppe beitragen. Nun hat das Unternehmen, das 1983 als Luftfrachtspezialist von Stefan Krauter in Wien gegründet wurde und nach wie vor die Geschäfte von der Zentrale in Fischamend steuert, seinen Umsatz um fast ein Drittel gesteigert.
2023 verzeichnete Cargo-Partner einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, was dem Unternehmen Platz 5 der umsatzstärksten Logistiker Österreichs einbrachte. Im letzten Jahr, nach der offiziellen Übernahme durch die Nippon Express Holding, nahm Cargo-Partner bereits 1,7 Milliarden Euro ein. Das entspricht einem Plus von 400 Millionen Euro oder fast einem Drittel.
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2022 verzeichnete Cargo-Partner mit einem Umsatz von über zwei Milliarden Euro ein Rekordjahr, wofür das Unternehmen 2023 auch den Österreichischen Exportpreis erhalten hat. Die Auszeichnung sei eine Anerkennung für die solide Entwicklung und die stetig wachsenden Rekordumsätze der letzten Jahre, hieß es dazu. Cargo-Partner konnte sich den Titel nach 2017 dabei bereits zum zweiten Mal sichern.
Im Gegensatz zum Umsatz hat sich der Personalstand des international tätigen Logistikers verringert: 2024 hat Cargo-Partner an seinen Standorten über 3.800 Mitarbeitende beschäftigt. Im Jahr davor waren es noch mehr als 4.000. 1983 gründete CEO Stefan Krauter das Unternehmen „air cargo partner“ mit nur fünf Personen am Wiener Flughafen.
"Noch keine radikalen Umbrüche" durch US-Zollpolitik
Cargo-Partner ist auch in Mexiko sehr aktiv, was Auswirkungen auf das Geschäft mit den USA haben könnte; denn die Volkswirtschaften von Mexiko und den USA seien eng verzahnt und profitierten von Freihandelsabkommen, unabhängig davon, ob es um landwirtschaftliche Produkte oder die industrielle Herstellung diverser Konsumgüter geht, berichtete kürzlich Martin Schenzel, Managing Director Austria / Director Cluster WEU Central & Mexico, gegenüber Dispo auf Anfrage zur Handels- und Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. "Aktuell sehen wir keine radikalen Umbrüche, aber im Zuge der US-Handelspolitik sind die Raten und Volumina in der See- und Luftfracht auf den Transpazifischen Routen eingebrochen“, so Schenkel. Es bestehe aber die Hoffnung, dass "nicht so heiß gegessen wie gekocht wird."
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Die Kunden und Kundinnen seien abwartend, man erwarte eine mögliche Verlagerung bei den Absatzmärkten. „Aktuell haben wir am nordamerikanischen Markt keine signifikanten Änderungen feststellen können. Das liegt bestimmt auch daran, dass zahlreiche Kunden und Kundinnen bereits in den beiden Quartalen vor dem Jahreswechsel entsprechende vorbeugende Maßnahmen getroffen haben, beispielsweise durch den Aufbau von entsprechenden Lagerbeständen“, sagt Schenzel im Dispo-Gespräch. „Wie es nach dem Leeren dieser Bestände mit der Umsetzung von Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Services weitergeht, wird sich noch weisen.“