Arbeit : Diese Kompetenzen brauchen Logistiker 2030

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Lisa-Maria Putz-Egger vom Logistikum der FH OÖ am Campus Steyr untersuchte mit ihrem Team im Auftrag des AMS OÖ, welche Kompetenzen von LogistikerInnen in Zukunft gefordert werden und welche entsprechenden Ausbildungsmaßnahmen dafür erforderlich sind. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, sollten Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen verstärkt auf gering qualifizierte MitarbeiterInnen ausgerichtet werden.

„Die voranschreitende Digitalisierung und Automatisierung ist wie in vielen anderen Bereichen natürlich auch für das Logistikpersonal ein entscheidender Treiber und sollte in der Aus- und Weiterbildung stärker berücksichtigt werden“, resümiert die Studienautorin Putz-Egger. Und weiter: „Aufgabenstellungen in einer digitalen Umgebung zu lösen, wird zu einer Grundkompetenz.

Der IT-Bereich wird in Zukunft eine größere Rolle spielen. FachinformatikerInnen für Systemintegration, SoftwareanwenderInnen- und -entwicklerInnen und DatenanalystInnen werden immer wichtiger. Bereits existierende Logistikausbildungen wie zum Beispiel Speditionskaufmann/frau sollten deshalb beträchtlich um IT-Bereich ergänzt oder neue Ausbildungen konzipiert werden.

Und obwohl ein Anstieg des Qualifizierungslevels erwartet wird, zeigt bereits eine Studie aus dem Jahr 2017, dass neben Beschäftigungen in relativ hochqualifizierten Bereichen auch viele Jobs in geringqualifizierten Bereichen entstanden sind. Jobs mit mittlerer Qualifikation sind hingegen weggefallen.

Einerseits werden in den interviewten Betrieben aktuell viele Weiterbildungsmaßnahmen für (junge) Führungskräfte, also höher qualifiziertes Personal, angeboten, andererseits beschränkt sich das Angebot bei Logistikpersonal mit geringem Qualifikationsniveau oft auf Onboarding und Einschulungen. Viele MitarbeiterInnen in der Logistik haben keine Ausbildung. Weiters sollte festgehalten werden, dass, wenn Fachkräfte für Lagerlogistik in Kleinbetrieben ausgebildet werden, diese nur selten mit Zukunftstechnologien in Berührung kommen.

„Die befragten Unternehmen wünschen sich Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Data Mining bzw. Data Analytics, Change-Management, Prozessverständnis sowie im Bereich sozialer Kompetenzen. Wichtig ist, dass Ausbildungen sehr praxisorientiert gestaltet werden und ein besonderer Fokus auf die stark betroffene Zielgruppe der gering qualifizierten MitarbeiterInnen gelegt wird“, so die Studienautorin Lisa-Maria Putz-Egger vom Logistikum der FH OÖ in Steyr.