Harald Schröpf geht : TGW sucht Nachfolger für CEO

TGW Harald Schröpf
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Es seien herausfordernde Rahmenbedingungen gewesen, die das letzte Wirtschaftsjahr geprägt haben, heißt es von TGW. Denn der Auftragseingang ging durch Verschiebungen bei Großprojekten zurück, vor allem Unternehmen im DACH-Raum hätten ihre Logistikprojekte verschoben, so TGW-Noch-Chef Harald Schröpf.

Die Lieferkettenproblematik habe sich entspannt, und auch das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres sei vielversprechend verlaufen. Die Umsatzmilliarde sei also realistisch - auch wenn sie Harald Schröpf als CEO nicht mehr erleben wird.

Denn er legt nach sechs Jahren seine Funktion als Chief Executive Officer von TGW Logistics im Kalenderjahr 2024 auf eigenen Wunsch zurück, bleibt aber vollumfänglich in seiner Verantwortung, bis eine Nachfolge gefunden wurde.

„Die Entscheidung ist mir alles andere als leichtgefallen – weil mir TGW Logistics, unsere Mitarbeiter:innen und Kund:innen sehr am Herzen liegen. Gleichzeitig war der Schritt bereits seit Längerem geplant. Ich habe unsere Eigentümerin, die TGW Future Privatstiftung, bereits vor zwei Jahren über meinen Wunsch informiert, ein neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen. Die Eigentümerin und ich sind überzeugt, dass dieser Wechsel eine neue Dynamik und frische Impulse bringen wird, um die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre konsequent fortzusetzen.“

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Unter seiner Führung wuchs der Umsatz von TGW Logistics von 621 auf nun 955 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter stieg im selben Zeitraum von 2.776 auf mehr als 4.400. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte TGW seinen Umsatz um 3,5 steigern, gleichzeitig erreichte das EBIT aufgrund von Preissteigerungen in den internationalen Projekten eine „schwarze Null“.

Knapp 48 Millionen Euro flossen in Forschung und Entwicklung; speziell in die Bereiche Mechatronik, Software und Künstliche Intelligenz (KI). Ein deutsches, 15-köpfiges Technologieunternehmen habe man kürzlich übernommen.

TGW muss sich neu aufstellen

TGW Logistics ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und ist in die Top 10 der internationalen Intralogistik-Spezialisten aufgestiegen. Das Wachstum habe die Abläufe in manchen Bereichen jedoch auch verlangsamt, heißt es von TGW. Daher habe das Technologieunternehmen ein Transformations-Programm gestartet, das Strukturen auf den Prüfstand stellt, die Geschwindigkeit erhöhen soll und das Unternehmen fit für die Zukunft macht.

Dazu zählt auch eine Erweiterung des Standorts: TGW Logistics wird ab Sommer 2024 sein internationales Headquarter in Marchtrenk um Büro-, Produktions- und Lagerflächen erweitern. Mit dieser Investition in Höhe von 140 Millionen Euro im Endausbau legt der Intralogistiker die Basis für weiteres Wachstum.