Digitalisierung : Dachser verstärkt Transparenz im Transport durch Zukauf und IoT

Dachser stattet seine Wechselbrücken mit Tracking Devices aus
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Dachser hat seit Anfang des Jahres 8.500 Wechselbrücken, die Güter im Fernverkehr zwischen den
europäischen Niederlassungen transportieren, mit Smart Tracking Devices ausgestattet. Über das Internet der Dinge lassen sich die Transportbehälter in Echtzeit verfolgen und Ankunftszeiten exakt berechnen. Jetzt ist eine zentrale Plattform gestartet, die sämtliche Positionsdaten – auch von Trailern und Zugmaschinen – zusammenführt und mit den Tourdaten des Transport-Managementsystems von Dachser verheiratet.

Die Echtzeit-Positionsdaten aus dem Stückgut-Fernverkehr werden den Dachser-Mitarbeitenden über insgesamt fünf spezifische Telematics Boards aufbereitet und angezeigt. Die Boards können Verkehre verfolgen und in Echtzeit den präzisen Standort der verfolgbaren Fahrzeuge, bzw. des Equipments, anzeigen. In einer Niederlassung oder beim Kunden eingehende Verkehre kommen mit detaillierter ETA-Berechnung an, was die Planung von Umschlag und Nahverkehr erleichtert.

Darüber hinaus visualisieren die Boards auch Beiladungs- und Rückbefrachtungsmöglichkeiten, was die Zusammenarbeit zwischen den Niederlassungen verbessert. Schließlich informieren die Boards auch über anstehende Service-Termine der Einheiten. In den kommenden Monaten wird die Anwendung auch GPS-Daten von Charterverkehren, die selten mit eigenem Equipment durchgeführt werden, über eine eigens entwickelte Driver App abbilden können.

Zukauf verschafft Dachser weitere Expertise

Nun hat Dachser auch den Logistik-Softwareanbieter Kasasi übernommen und stärkt damit seine Expertise in den Bereichen Telematik, Connectivity, Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT).

Mit den Softwareprodukten von Kasasi lassen sich Transportprozesse optimieren und transparent machen. „Die Plattform von Kasasi kombiniert die Telematikdaten aus unseren über 8.500 Wechselbrücken und 5.000 Trailern mit den Sendungs- und Planungsdaten aus unserem Transport-Management-Kernsystem Domino. Die intelligente Verheiratung und Analyse dieser Daten eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten für die Transportplanung, die Berechnung von Ankunftszeiten aber auch für die Sendungsverfolgung und -steuerung“, so Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO) und Mitglied des Vorstands von Dachser.

In einem ersten Schritt hat Dachser die Anteilsmehrheit an Kasasi erworben. Die vollständige Übernahme erfolgt in weiteren Zwischenschritten bis 2026. Kasasis Bestandskunden aus den Bereichen Rail, Handel, Lebensmittel und Pharma werden wie gewohnt bedient, und insbesondere das Geschäft mit Überwachungs- und Analyselösungen für den Schienenverkehr soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.

„Mit den geeigneten digitalen Technologien können wir die Effizienz noch weiter steigern, unsere Partner eng in unsere Prozesse einbinden und mit dem vorhandenen Laderaum mehr Ware transportieren. Ein Plus an Transparenz verbessert die Planung und verkürzt die Reaktionszeiten, wenn es zu Störungen in den Lieferketten kommt“, erklärt Burkhard Eling, CEO von Dachser, die Strategie. „In diesem Zusammenhang ist auch der Erwerb von Kasasi zu sehen.“

v.l.n.r: Burkhard Eling (CEO Dachser), Markus Lechner (General Manager kasasi), Stefan Hohm (CDO Dachser)
v.l.n.r: Dachser-CEO Burkhard Eling, Markus Lechner, General Manager von Kasasi und Dachser-CDO Stefan Hohm. - © Dachser