Elektromobilität : Gruber Logistics testet den Einsatz von E-Lkw auf der Langstrecke in Europa
Gruber Logistics nutzt die Nord-Süd-Achse über den Brenner für den Europaverkehr. Im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie hat die Gruppe zwar rund 40 Prozent ihrer Verkehre auf die Schiene verlagert, die Straße bleibe aber weiterhin ein wichtiger Faktor im Verkehrsträgermix, heißt es aus dem Unternehmen. Deshalb hat Gruber Logistics in Zusammenarbeit mit Volvo den ersten E-Frachtdienst am Brennerpass gestartet.
„Wir verfolgen einen technologieneutralen Ansatz, das heißt wir verlassen uns nicht nur auf eine einzige Lösung. Mit den Dieselfahrzeugen, die wir bereits heute einsetzen, lassen sich die Emissionen im Vergleich zum Marktdurchschnitt um zwölf Prozent senken. Zusätzlich setzen wir regelmäßig Biodiesel- sowie Bio-LNG-Fahrzeuge ein, die die Emissionen um 60 bzw. 90 Prozent reduzieren. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen ist nun der nächste Schritt in dieser Entwicklung. Eine potenziell skalierbare Null-Emissions-Lösung“, sagt Martin Gruber, CEO der Gruber Logistics Gruppe. „Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen, müssen wir nicht nur an die Technologie und die Infrastruktur denken, sondern vor allem auch die Logistikkette neu überdenken.“
Die derzeit auf dem Markt befindlichen Elektrofahrzeuge verfügten nur über eine begrenzte Autonomie. Die Idee hinter dem neuen Frachtdienst sei es, die derzeitigen Logistikmodelle so umzustellen und zu optimieren, dass sie ihre volle Kapazität ausschöpfen könnten, so die Informationen von Gruber. Dies solle unter anderem durch die intelligente und individuelle Kombination von Fahrzeugen, Fahrern und Technik erzielt werden. Ein wichtiger Schlüssel liege außerdem darin, vorhandene Lademöglichkeiten bei der Zeit- und Routenplanung des Fahrzeugs mit zu berücksichtigen.