Cybersicherheit : Logistik-Unternehmen bereiten sich vermehrt auf Cyberangriffe vor

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Die Logistik-Branche setzt vermehrt zusätzliche Maßnahmen zum Schutz gegen Cyberkriminelle um. Der Grund: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Laut einer Bitkom-Studie hat jedes zweite Logistikunternehmen in Deutschland (51 Prozent) aus diesem Anlass seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Dabei ist der der Bereich IT-Sicherheit Chefsache: In fast neun von zehn Unternehmen ist die Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene für das Thema verantwortlich.

Das deckt sich auch mit Ergebnissen einer Studie der Managementberatung Horváth unter 280 Topmanagern und -managerinnen: Demnach bewerten 62 Prozent der Befragten Cyber Security als sehr wichtige Managementherausforderung. Weitere 28 Prozent erachten sie als wichtig. Damit hat die Sicherheit von IT-Systemen mit 90 Prozent in der branchenübergreifenden Betrachtung mehr Relevanz als etwa Nachhaltigkeit (83 Prozent).

Fachkräftemangel als Hemmschuh

Dabei könnte der Fachkräftemangel buchstäblich gefährlich werden, denn neun von zehn Logistiker in Deutschland sehen den Fachkräftemangel als größtes Hemmnis beim Einsatz digitaler Anwendungen in der Branche - und das bremst Bemühungen um mehr IT-Sicherheit deutlich aus.

Zu wenige qualifizierte Mitarbeiter verlangsamen auch den Einsatz digitaler Anwendungen in der Branche. Doch auch Schwierigkeiten beim Umgang mit Daten bremsen den Digitalisierungsfortschritt in der Logistik. So wird die Sorge um den Verlust der eigenen Datenhoheit (52 Prozent) als großer Hemmschuh für die Digitalisierung in der Logistik betrachtet. Zudem klagen laut der Bitkom-Studie 56 Prozent über die Vorschriften zum Datenschutz und 46 Prozent sehen ein Hemmnis in der unzureichenden Datenverfügbarkeit.

"Steigende Cyberrisiken sind ein negativer Effekt der digitalen Transformation, die wiederum Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg ist. Dieser Effekt schlägt erst jetzt langsam durch und kann gerade bei Industrieunternehmen existenzbedrohlich werden - vor allem dann, wenn das Thema in der Vergangenheit vernachlässigt wurde oder aufgrund der Bewältigung von Krisenfolgen einfach nicht mit der notwendigen Priorität verfolgt werden konnte", so Ralf Sauter, Studienleiter und Partner bei der Managementberatung Horváth. "Mit zunehmender Vernetzung und intelligenter Steuerung steigt das Risiko von Cyberattacken."

Security für FTS

Auch auf Anbieterseite wächst das Verständnis für die Problematik der Cybersicherheit in Logistik-Unternehmen: So hat etwa Pilz aktuell ein Lösungspaket aus Safety und Security zur umfassenden Absicherung von FTS geschnürt. Die Komplettlösung deckt dabei erstmals auch den Manipulationsschutz an mobilen Anwendungen ab. Die enthaltene Security-Lösung über die Firewall „Security Bridge“ schützt Fahrerlose Transportfahrzeuge oder -systeme vor unautorisiertem Zugriff bei ihrer Kommunikation via Funk. Sie sorgt zuverlässig dafür, dass während des Betriebs niemand ohne Berechtigung auf das interne IT-Netzwerk der mobilen Plattform zugreifen kann.