Arbeit : Warum die Spedition Dettendorfer kein Personalproblem hat

Lkw fahrer
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„Bei der Rekrutierung hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Wie in anderen Bereichen ist auch hier die Präsenz im Internet mittlerweile das A und O“, sagt Samantha Pöschl, Verantwortliche für Recruiting und Onboarding bei der Johann Dettendorfer Spedition Ferntrans. Das familiengeführte Logistikunternehmen hatte daher zuletzt bereits seine Karriereseiten neu gestaltet, die fortan nicht mehr nur zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen dienen, sondern Interessierten einen umfassenden Einblick in eine Beschäftigung beim Unternehmen bieten. Vereinzelt wurden auch bereits Inserate auf Internetportalen veröffentlicht, welche aber nur über eine begrenzte Reichweite verfügten.

Im Dezember vergangenen Jahres entschied sich die Spedition zur Einführung der Rekrutierungsplattform spedijobs. Die auf die Transport- und Logistikbranche spezialisierte Lösung ermöglicht es, Stellenanzeigen auf mehr als 160 Internetportalen zu veröffentlichen. Dafür sorgen Kooperationen mit zahlreichen Medienpartnern und Schnittstellen. Auch eine internationale Verbreitung in bis zu 26 Ländern ist möglich. Dazu wird jedes Inserat automatisch in 13 Sprachen übersetzt.

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Für die Spedition Dettendorfer ist die internationale Verbreitung vor allem im Hinblick auf die Personalsuche in Polen wichtig. Dort unterhält das Unternehmen eine Niederlassung. „Mit spedijobs kann ich gezielt nach Fahrern suchen, die polnisch sprechen. Das ist uns wichtig, denn unsere Beschäftigten müssen miteinander kommunizieren können“, erklärt Pöschl.

Ein weiterer Vorteil der Rekrutierungsplattform ist aus Sicht der Personalverantwortlichen die Einfachheit des Bewerbungsverfahrens. Bei gewerblichen Stellenausschreibungen genügt bereits das Ausfüllen eines Kontaktformulars. Bei kaufmännischen Stellenausschreibungen kommen optional lediglich noch ein Anschreiben und ein Lebenslauf dazu. Wer sich beworben hat, erhält in der Regel zeitnah einen Telefonanruf. „Als Unternehmen muss man heute selber aktiv werden und auf Bewerber zugehen. Durch die Angaben aus dem Kontaktformular habe ich dazu die Möglichkeit und damit bereits einen Fuß
in der Tür“, so Pöschl.

Für sie stellt spedijobs heute die wichtigste Rekrutierungsmaßnahme dar. Über die Plattform werden die meisten Bewerbungen generiert. Pöschl zieht eine positive Bilanz: „Wenn ich am Freitag eine Stellenanzeige schalte, habe ich am Montag bis zu zehn Bewerbungen im Postfach. Inzwischen kam es sogar schon vor, dass ich Inserate wieder entfernt habe, weil wir keinen Bedarf mehr hatten.“