Automatisches Lager : Arvato und Microsoft wollen autonomes Lager entwickeln

Lagerhaus von Arvato ohne Menschen
© Arvato

"Moonshot" nennen Arvato und Microsoft ihr Forschungsprojekt, das durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Robotik und Cloud Computing selbstverbessernde Prozesse in der Lagerumgebung ermöglichen soll.

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„Wir haben das Projekt Moonshot im März gemeinsam mit Microsoft gestartet, mit dem wir das ehrgeizige Ziel verfolgen, ein autonomes Lager zu schaffen“, sagt Paul Brolly, Vice President of Global Business Development bei Arvato. „Unser Ansatz besteht darin, verschiedene Lagerprozesse zu untersuchen, um sie durch Robotik, Digitalisierung und KI zu automatisieren und zu verbessern. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf einzelnen Prozessen. Künftig könnte KI bei neuen Aufträgen auf Basis der Kundenanforderungen das initiale Gesamtlagerlayout erstellen, das wir dann mit unserer Expertise verfeinern. Dieser Ansatz spart Zeit und Aufwand.“

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Die Expertise von Microsoft als Technologiepartner von Arvato sei dabei "entscheidend für die Umsetzung unserer Vision eines selbstverwalteten Lagers", so Brolly, und spricht dabei die Themen Datenplattformen, Rechenkapazitäten, Gen-KI-Prognosen, Computer Vision, Augmented Reality und kognitive Diensten wie Spracherkennung und Textanalyse an.

Ein Anwendungsfall ist dabei die Optimierung von Kommissionierrouten durch den Einsatz von KI zur Reorganisation von Arbeitsaufträgen durch schnelle Datenanalyse, wodurch die Navigation für die Kommissionierer verbessert wird. Ein weiterer Anwendungsfall ist die KI-gesteuerte Interpretation von Speditionsantworten bei Transportbeschwerden. Der KI-Smart-Layer interpretiert diese Antworten und löst selbstständig entsprechende Aktionen im Beschwerde-Management-Tool aus. Das setzt Ressourcen frei, weil sich so die manuelle Reklamationsbearbeitung auf drei bis vier Prozent reduzieren lässt, heißt es von Arvato.

Das Forschungsprojekt wird dabei am Gartner Supply Chain Symposium 2024 in Barcelona präsentiert.